Manjaro bietet vor dem Booten einen Memory Test (memtest 86) an. Aber nur bei manchen Installationen.
Was muss man tun, wenn dieser im Boot Menü von grub angezeigt werden soll?
So ein Test läuft eine halbe Ewigkeit.
Bedeutet Pass: 1, dass es einen kompletten Durchgang gab?
Wie viele Pass sollte man laufen lassen?
bei meiner Installation ist memtest im Boot Menü von grub unter “Erweiterte Optionen” enthalten.
Memtest führt insgesamt neun verschieden Testläufe durch. Ein vollständiger Durchlauf aller neun Tests wird als Pass bezeichnet.
Also wenn du keine Probleme hast und nur aus Interesse memtest mal laufen lässt, sollte ein Pass reichen.
Falls du doch Probleme hast würde ich mehrere vollständige Durchläufe (Pass) machen.
Hallo @admdb,
gut, ein Pass ohne Fehler reicht, wenn auf dem Rechner sowieso alles ok ist und nichts komisch läuft.
Aber auf meinem älteren Testrechner hatte einer der beiden Speicherriegel weit über 100 Errors gemeldet, bevor ich den Test beendet hatte.
Könnte es sein, dass RAM-Speicher-Fehler dazu führen, dass Festplatten plötzlich verschwinden und beim Booten nicht mehr da sind? Es sei denn, ich mache den Rechner eine Weile stromlos und boote dann später wieder? Ich hatte nämlich das Motherboard in Verdacht, speziell die beiden schnellen S-ATA mit 6GiB. Oder hat das mit defekten Speichern nichts zu tun?
Genau das hatte auf dem Rechner gefehlt. Nach der Installation war der memtest86 erst dann im Boot-Menü sichtbar, als ich sudo update-grub ausführt hatte.
@Michi
Ich würde ganz stark davon ausgehen das deine Probleme auf dem Testrechner durch den defekten Speicherriegel entstehen.
Ich weiß ja nicht, wie groß eine Speicherriegel sind aber ich würde wie folgt vorgehen.
Zu erst würde ich den defekten Speicherriegel entfernen, den Rechner neustarten und testen.
Falls du nicht weißt, welcher Speicherriegel defekt ist, würde ich erst einen entfernen und testen. Sollten die Fehler noch immer sein, würde ich den Riegel wieder einbauen und den anderen entfernen., danach wieder testen.
Hallo admdb,
habe den Bösewicht längst ertappt, herausgenommen und gekennzeichnet. Der andere läuft lange im Test ohne einen Fehler.
Die Probleme mit dem Motheboard sind schon so lange, immer dachte ich, es liegt an den beiden S-ATA 6.0 Ports, und die 3.0 liefen eine Zeit lang gut, bis auch dort eine Platte plötzlich verschwunden ist. Mit gut Zureden lief sie irgend wann wieder, Kabel gewechselt und gewartet. Jetzt ist der defekte Speicher-Riegel weg. Kennst Du eine Methode, um den PC, das Motherboard und die Platte heftig zu testen?
Der Test lief unheimlich schnell und es gab: no errors found. Schön.
Es gab ja die Ausgabe: Starting scrub on devid 1
Wie kann man die Platte auswählen, oder werden automatisch alle Partitionen mit btrfs “gescrubt”?
Leider ist nicht nur ein Speicherriegel kaputt, sondern das Motherboard hat wirklich eine Macke. Habe es endgültig ausgebaut und werde es verschrotten. Beim Ersatz-Motherboard laufen die HDDs problemlos.
Dieser Befehl, so wie er hier steht, zielt auf das / (root) Dateisystem.
Dem Befehl einen Gerätenamen oder einen Pfad mitgeben .
In diesem Beispiel hier ist / der Pfad. man btrfs-scrub
Heißt dann der Befehl für das home Verzeichnis etwa so:
sudo btrfs scrub start -Bd /home
Oder für eine andere Platte z.B.:
sudo btrfs scrub start -Bd /dev/sda1
PS: danke für den Hinweis: man btrfs-scrub
Prima, aber wenn ich mir das alleine anschaue, dann verschwindet schnell meine Begeisterung: Viel zu viele Infos. Aber toll, dass es sie gibt.
Das lass ich lieber @andreas85 beantworten, denn mit BTRFS hab ich Null Erfahrung.
Ich kann nur die Handbuchseite lesen (man btrfs-scrub) und mir meinen Teil denken.
Wenn Du genauere Infos brauchst, dann solltest Du Dir die Ausgabe von
ansehen bzw. die hier posten, damit jemand Dir spezifische Antworten geben kann.
möglich - /home ist ja ein Unterverzeichnis von / und oft sogar auf derselben Platte.
Das hast Du u.U. also schon mit erledigt, als Du / bearbeitet hast.
Die Nomenklatur ist aber bei BTRFS etwas anders (glaube ich - weiß ich aber nicht).
Deshalb mag wohl der Gerätename (welche Partition auf welcher Platte) geeigneter sein als der Pfad.
Also scrub arbeitet nicht mit “partitionen” sondern mit “volumes”.
Ja, btrfs verwendet eine andere Nomenklatur (Benennung) als andere Dateisysteme. Damit muss man sich vertraut machen. Sonst versteht man btrfs nicht.
Btrfs ist halt nicht nur Dateisystem, sondern auch gleichzeitig Volume-manager und RAID in einem. (Und dafür brauchts neue Bezeichnungen)
Verschiedene (mindestens 1) Devices (z.B. /dev/sdaX, /dev/sdcY) werden zu einem(1) btrfs-volume zusammengefasst. Das Volume benutzt den gesamten Speicherplatz aller zugeordneter Devices gemäß den vorgegebenen Regeln (RAID 0/1/10/…)
In Linux gemountet werden Subvolumes (/@, /@home, /@var, /@meins, …) dieses einen Volumes. Alle Subvolumes nutzen den Speicherplatz des Volumes gemeinsam. Die Mountpoints dieser Subvolumes( /, /home, /var/log, /opt ) in Linux können beliebige(!) Pfade haben.
Beispiel:
Subvolume gemountet auf Pfad
/@ gemountet auf /
/@home gemountet auf /home
/@var gemountet auf /var/log
/@meins gemountet auf /opt
Jetzt wirds tricky:
Scrub arbeitet auf volumes, braucht aber zum Start einen Pfad oder ein device (Weil die volumes keine eigenen Namen haben ).
Wenn man also das volume aus /dev/sdaX und /dev/sdcY aufgebaut hat, kann man /dev/sdaX an scrub als parameter übergeben. Einfacher ist aber irgendein Pfad von irgendeinem Mountpoint von irgendeinem Subvolume. Also / oder /home …
Scrub arbeitet dann aber das ganze volume durch. Wenn / und /home auf dem selben volume liegen (was in allen default-Installationen der Fall ist) reicht ein einziger scrub aus.
Ein Scrub prüft nur die mit Daten belegten “chunks” im Volume, nicht diejenigen die unbelegt sind.
Wenn du (wie ich) alle volumes als RAID konfigurierst, findet scrub nicht nur die Fehler, sondern repariert sie auch automatisch
Ja, von Verstehen kann bei mir nicht die Red sein. Ich verwende btrfs, weil ich dann mit Timeshift ein von mir oder von zu frühen updates vermurkstes System in Windeseile wieder herstellen kann. Das gefällt mir sehr.
Sag mal, Andreas, muss man btrfs wirklich tiefergehend verstehen, bevor man es verwenden sollte?
Mein / und mein /home sind auf verschiedenen Partitionen (oder heißen sie hier Volumes?), damit ich eine Neuinstallation machen kann, ohne vorher mein /home vor dem Überschreiben retten zu müssen. Alles klappt und ich bin begeistert und habe so gut wie keine Probleme mit dem Dateisystem und auch nicht, mit meinem Nicht-Wissen.