Manjaro installieren per grafischem Installer - extra SSD

Frohe Weihnachten euch allen,

per grafischem Installer habe ich veruscht Manjaro zu installieren auf eine zweite leere interne SSD. Es läuft, jedoch lässt sich der Paketmanager nicht starten.

Der PC läuft mit Windows 10. Ich habe eine leere SSD im Rechner und möchte auf dieser Manjaro installieren um den PC mit Dual Boot zu verwenden. Wie geht man hier am besten vor? Leider ist mein Englisch rudimentär, deshalb stelle ich hier die Frage. Auch ist mir die Partitionierung schleierhaft. Ich habe die leere Festplatte (im Manjaro Live-System Installer) ausgewählt und die Option Löschen einer Partion verwendet, hier wird die Partitionierung automatisch eingeteilt. Gibt es denn irgendwo eine Anleitung/Tutorial auf deutsch, welche die Installation per Installer erklärt? Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass jeder mal “klein” anfängt.

Ich wünsche euch und euren Familien besinnliche und erholsame Feiertage.

Grüße
schwenk

Hallo @schwenk und dir auch frohe Weihnachten!

Welcher Desktop? KDE, XFCE, GNOME …

Auf der live Umgebung oder der lokalen Installation? Könnte mit dem Politkit Problem bei einigen ISOs zu tun haben, dh. du könntest das auf der live Umgebung im terminal mit sudo pamac-manager umgehen. Sollte nach einer Installation und einem vollen Upgrade gelöst sein.

Schade… es gibt wohl einen User Guide, der auch auf der ISO ist, aber den gibt es leider nicht auf Deutsch.

Kein Problem… es ist schon ein wenig anders. Linux ist ein “Ordner und Datei orientiertes System”, das bedeutet, es gibt Devices (Geräte) im Ordner /dev/ mit den Namen /dev/sda zum Beispiel, diese werden dann gemountet (eingebunden) in einen anderen Ordner und dargestellt. /dev/sda1 stellt die erste Partition auf dem Laufwerk dar.

Ein Standard-Installation mit EFI wäre zB:

EFI Partition /dev/sda1 -> /boot/grub/efi
Root Partition /dev/sda2 -> /
Swap Partition /dev/sda3

Damit fährst du schon mal ganz gut. / ist die Wurzel. Da wird alles installiert. Die Ordner-Hierarchie /boot/grub/efi wird auf /dev/sda2 erstellt und /dev/sda1 darin eingebunden. Swap ist der Auslagerung-Speicher, der auch für den Ruhezustand verwendet wird.

Nein, leider nichts auf Deutsch, soweit ich weiß. Der User Guide müsste übersetzt werden.

Kein Problem… jeder fängt mal klein an. Wenn du weitere Fragen hast, kann ich oder andere hier gerne helfen.

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Vielen Dank mal wieder für deine schnelle Antwort. :slight_smile:
Ich habe den KDE Desktop. Der Paketmanager (bzw. Software hinzufügen) funktioniert auf der Installation nicht. Ich überlege gerade ob ich Manjaro über Windows installiere. Habe es mir einfacher vorgestellt Manjaro auf eine leere SSD zu installieren.
Sollte ich die Partionierung manuell vornehmen oder das dem Installer überlassen? Bei der manuellen Variante weiß ich jedoch nicht, was ich am optimalsten einstelle.
Ich würde gern auf Terminal/Befehle verzichten zur Installation. Dafür reicht mein Wissen leider noch nicht.

Das ist wirklich seltsam. Könnte wahrscheinlich daran liegen, dass die ISO bereits veraltet ist. Das terminal sollte aber funktionieren:

sudo pacman-mirrors -c Germany

und dann:

pamac upgrade --force-refresh

Danach sollte alles auf dem neuesten Stand sein und der grafische pamac-manager sollte nach einem Neustart definitiv funktionieren.

Ich benutze aber keine KDE, sondern XFCE, deswegen kann ich da keine genaue Aussage treffen, wo das Problem liegt.

PS: Manjaro ein partielles rollendes Veröffentlichungssystems. Das bedeutet, ISOs die vor 1 Woche erstellt wurden, können bereits teilweise veraltet sein. Partiell ist es in dem Sinne, dass es Test-Stufen gibt, bis es in Stable ankommt. Also eher ein verzögertes Veröffentlichen von Paketen. Anders wie bei fixierten Veröffentlichungen, wie bei Debian, Ubuntu usw., ändern sich auch ständig die Systemdateien. Es werden nicht nur Sicherheitspakete verteilt, sondern auch neue Features. Man sollte ebenfalls von Zeit zu Zeit die #announcements lesen, um über mögliche Änderungen informiert zu sein.

Für einen Anfänger ist die Vorgabe zu empfehlen.

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Ich versuche mal eine schnelle Anleitung:

  1. leere SSD.
  2. Live-System Manjaro-KDE starten, Sprache und Tastaturbelegung im “Grub-Menü” einstellen
    Am besten mit “freien Treibern” starten.
  3. Der grafische Installer. Zu allem ja sagen, wie beim Chef. AUSSER wenn “manuelle Parttitioniereung”
    auszuwählen geht. Die benutzen!
    Sicher gehen, welche Platte du benutzen willst. Ich habe am Anfang noch die Windows-Platte elektrisch
    abgehängt - sicherheitshalber!
    .
    Sodann: läuft Dein PC-Sklave unter UEFI? Wenn ja:
    auf der Platte, auf der manjaro sich einnisten soll: eine Partition von 512 MByte erschaffen.
    (formatieren mit FAT32)
    Diese mitt boot/esp kennzeichnen. Das wird die UEFI-Startpartition.
    Sodann noch zwei Partitionen erschaffen (auf “swap” verzichten wir mal).
    Eine Partition soll das System enthalten, wird root genannt(Zeichen: / ).
    (formatieren mit ext4)
    Die nächste Partition enthält die persönlichen Daten und wird home genannt (Zeichen: /home ).
    (formatieren mit ext4)
    .
    Du hast dann drei Partitionen. Falls der Installer “Weiter” akzeptiert: alles wird gut…
    Wenn nicht: fragen. Der Installer gibt normalerweise genug Hinweise.
    Wenn der Installer fertig ist, Neustart probieren. Dabei Live-USB-Stick abziehen und weglegen.
    Falls Windows noch immer abgeklemmt ist, startet jetzt Manjaro.
    Wenn alle gut geht, Rechner ausschalten, Windows anklemmen und im BIOS
    die Platte mit Manjaro als erste Platte, von der gebootet wird, einstellen.
    Danach sollte Manjaro starten. Windows erreichst du, wenn du DANACH neu startest.
    Es sollte ein “Grub-Menü” erscheinen, ganz unten steht hoffentlich etwas mit “Windoofs”.
    Mit den Cursortasten anwählbar.

Paketmanager lässt sich nicht starten?
Dann Kommandozeile probieren (Terminal) und mal eintippen: sudo pacman -Syyu
Dann sollte mindestens ein Updat starten (sudo verlangt das Passwort deines Kontos, die Eingabe ist unsichtbar).
Fragen welcome oder so.

Du brauchts nur eine Partition auf der SSD. Windows hat ja schon einen EFI-Bootloader, den kann man auch für’s Booten von Manjaro nutzen.
Aber egal. Du schreibst ja, dass es schon läuft. Nur gelingt es dir nicht den Paketmanager zu starten.

Ich empfehle dir tatsächlich mal die Konsole zu benutzen.
Dort gibst du
sudo pacman -Syu
gefolgt von deinem Passwort ein.

Wenn das klappt ist alles o.k.was das Paketmanagement anbelangt.

Falls du eine Anleitung auf deutsch lesen möchtest, dann empfehle ich dir die Arch-Wiki.
Damit du verstehst wie deine Installation nun aussieht kannst du die Anleitung für Einsteiger mal durchlesen. Es lohnt sich vom Verständnis her. Manjaro macht ja vom Prinzip her nichts anderes bei der Installation. Nur halt automatisch.

Das Partitionieren wird hier gut erklährt.
Für dich wäre es aber auch schon nützlich ein sudo fdisk -l auf der Konsole einzugeben um zu wissen, was sich nun auf welcher Festplatte/SSD und auf welcher Partition befindet.
Und auch der Umgang mit pacman dürfte für dich recht interessant sein.

Frohes Fest und viel Spaß mit Linux.

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Hat den Nachteil, das Windoofs seine efi-Partition als privaten Besitz ansieht und gelegentlich alles fremde
wie zum Beispiel Manjaro rauswirft…
Dann steht man halt ohne Bootloader da in Manjaro. Wer das braucht, hat dann viel Spass.
.
Und: “Eine Partition” hat den Nachteil:
Geht das System kaputt und muss neu installiert werden, ist auch /home verloren,
weil die Systempartition bei der Neuinstallation formatiert werden MUSS.
Deshalb starte ich (Beispiel) von einer NVMe mit efi-Partion und /
und habe /home auf einer separaten (Magnet-)Festplatte.

Das kann daran liegen, dass der grafische Paketmanager ein ziemlich lahmes Programm ist.
So ein bis zwei Minuten Wartezeit kann normal sein am Anfang.
.
Etwas beschleunigen geht so:
“Software hinzufügen/entfernen” starten
Die drei waagrechten Striche oben rechts verbergen die Einstellungen.
“Einstellungen” wählen, darauf erscheint sodann die Passwortabfragebox
und da klicken wir dann drauf…
Gehe nach: “Offizielle Repositories” und wähle bei “benutze Spiegelserver von:”
den Eintrag “Germany”, gefolgt von “aktualisiere die Spiegelserverliste”
Dann bitte Warten, bis der blaue Balken unten nicht mehr angezeigt wird.
“Datenbanken aktualisieren” hilft, wenn danach noch nichts laufen sollte…
.
Bitte Beschreiben: “Paketmanager lässt sich nicht starten”
(Wie startest du was und was passiert dann)

Sadisten empfehlen: …" Google Translate" :innocent:

Das kann vorkommen.

Ich glaube nicht, dass das @schwenk jetzt so viel konkret weiter hilft, aber um etwas Fachsimpelei zu treiben folgendes:
a) System kaputt gibt es eingentlich nicht. Man kann sich so gut wie immer helfen. Im Extrenfall hilft sogar das Huckepack nehmen mit chroot bzw. manjaro-chroot weiter.
b) Eigene Daten sind das Wichtigste, man sollte sie deshalb immer regelmäßig sichern.
c) Klar, es ist wohl das Einfachste wenn man neu formatiert, wenn man neu installiert, dann sind halt alle Daten weg, aber zwingend ist das nicht. Eine separate /home Partition hat den Nachteil, dass man eventuell /root zu klein wählt und dann irgendwann nicht mehr weiter kommt bzw. dass man zu großzügig ist und Speicherplatz verschenkt. Der Vorteil wäre, dass bei einer Neu-Installation mit dem Installer von Manjaro (Calamares) die Option angeboten wird /home weiter zu benutzen.
Man kann aber, selbst wenn das System gar nicht mehr laufen sollte alles wieder fixen siehe a).

Der Zeitaufwand für die Neuinstallation ist immer viel geringer, und man hat ein “sauberes” System…
Früher habe ich tagelang versucht das System zu reparieren - und es dann doch neu aufgesetzt.
.
Timeshift ist sehr zu empfehlen als backup - aber bitte auf einer separaten Platte.
In den meisten Desktop-PCs ist noch ein Steckplatz für eine Magnetdisk von 1TB frei…

Eben darum : /home auf eine eigene PLATTE. Die Hardwarekosten sind inzwischen unerheblich.
Und die ganzen schönen Einstellungen aus monatelanger Bastelei wirft niemand so gerne weg?!

Ich glaube, wir haben OP Schwenk verscheucht durch nicht zielführende Diskussion.
Oder die Feiertage behindern eine LÖSUNG.

Ich glaub es auch! Wir haben wohl zu viel gefachsimpelt.
Lasse es dir gut gehen, ich wünsch dir frohe Weihnachten. :smiley: :evergreen_tree:

Vielen Dank für eure Hilfe!
Es ist tatsächlich so, wenn ich die Partitionierung vom Installer erledigen lasse, wird keine Boot-Option angezeigt, d.h. es bootet Windows.
Ich habe die Festplatte jetzt wieder gelöscht und versuche es erneut. :slight_smile:
Ich frage mich nur, was ich als sinnvolle Größen einrichte, es handelt sich um eine 500GB SSD.

Beste Grüße und frohe Weihnachten
schwenk

So. Festplatte gelöscht per Windows und Datenträgerverwaltung. Dann Booten auf Manjaro-Live und Installieren gewählt. Partitionierung der Platte nach GeVengas Anleitung.
Foto des Installers - or4ng3. net / photos/ installer.jpg
Dann Neustart, es wird Windows gebootet. Die Festplatte mit Manjaro wird nicht angezeigt.
Foto UEFI - or4ng3. net / photos /uefi.jpg
Irgendwas mache ich verkehrt. :-/

Grüße
schwenk

Hallo @schwenk :wink:

Hast du die efi partition auf der Windows SSD auf /boot/efi gemounted bei der Partitionierung?

Du müsstest die SSD wechseln, dann auf die EFI Partition (das ist ein fat32 Dateisystem) klicken, dann auf ändern und unter Mountpoint oder Einhängepunkt dann /boot/efi eingeben und speichern.

NICHT FORMATIEREN!

Auf diese Weise erstellt Grub dann einen Eintrag im EFI am Ende Installation und schreibt nicht in den MBR.

Bist du dir sicher, dass du Manjaro im EFI Modus gebootet hast? Im Installer solltest oben links unter PARTITIONEN neben der Festplatteauswahl EFI oder MBR sehen. Bei MBR wirst du im UEFI nichts sehen und dann kann es auch nicht gebootet werden.

Ein Indikator für das Booten im MBR Modus ist auch, dass du den Bootloader in den Master Boot Record schreiben kannst, bzw. das die Auswahl dafür angezeigt wird, wie es in deinem Bild zu sehen ist.

Auch ganze wichtig: Du musst eine GPT Partitionstabelle haben und keine MS-DOS, damit das EFI korrekt installiert werden kann. Also zuerst eine neue Partitionstabellen erstellen, wenn du vorher im MBR-Modus gebootet bist!

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Hallo,
ich habe Manjaro jetzt nochmls über die SSD (mit Manjaro) drüberinstalliert. Scheint nun zu funktionieren. Meine Installationsschritte sehen so aus: w- w- w- .or4ng3.net/photos/manjaroinstall.jpg
Kann man das so stehen lassen? :smiley:
Dann gleich noch eine weitere Frage: Wie bekomme ich unter KDE die “Taskleiste” über beide Monitore? Ich würde sie gerne durchgehend haben.
Danke nochmals für eure Hilfe und eure Geduld. :smiley:
Grüße
schwenk

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Hallo @schwenk

Frage1: Hast du "Secure book im UEFI-Bios abgestellt?
(3. Check your BIOS, UEFI must be ON and Secure boot OFF.)

Frage2: Wenn du wie es @GaVenga vorschlägt, die Windows SSD als erstes elektrisch vom Rechner trennst, dann kannst du beim Installationsprogramm auch immer auf weiter drücken und das Partitionieren automatisch erledigen lassen.
Das wäre die einfachste und sicherste Methode.
Wenn du dann später die Windowsplatte wieder anschliesstst dann hast du die Auswahl ob du vom Windows-Bootmmanager oder vom Linux-Bootmanger das System starten lassen möchtest.

Oder wir schauen in die Manjaro Anleitung und gehen hier Schritt für Schritt vor. Mit dem Englischen kommen wir dann bestimmt auch klar.

Grüße tuxnix

@schwenk -Gratuliere

Habe mir die Fotos angesehen.
Gut, es läuft weil das System über die Windows-efi-Partition gestartet wird, aber so idelal ist es noch nicht.
/dev/sdc1 sollte fat32 formatiert sein und den Partitionstyp ef00 haben, (bei dir ist er ext4, davon lässt sich aber nicht starten.)
/dev/sdc3 ist viel zu groß, für das System kommst du dicke mit 50 GiB aus.

Wenn du es so lassen willst, kannst du es mit dem Program KDE-Partitionsverwaltung oder mit gparted noch korrigieren.
/dev/sdc1 kannst du löschen, oder besser noch als ef00 formatieren, falls du später noch einen benutzbaren Bootloader dort installieren möchtest.
Die Größen der anderen beiden Partitionen würde ich verschieben, sodass dir mehr Platz für deine eigenen Daten in der /home Partition (dev/sdc2) bleiben.

Oder du installierst neu.
Aber das muss auch nicht umbedingt sein.

Relative einfach:
die BOOT_REIHENFOLGE im BIOS!!!
.
Es wäre nützlich, von der Manjaro-Platte zu starten;
deren boot/efi Partition ist hoffentlich mit fat32 formatiert - sonst geht es nicht.
Die sdc1 muss mit FAT32 formatiert (sein und) werden!
Im Installer wird bei “manueller Installation” auch die Platte angeboten,
von der gebootet werden soll - wie schnell hat man das übersehen?
.
Tipp: Falls du die EFI-partition auf sdc1 richtig hast, kannst du mit der Platte auch an
einen anderen PC gehen und dort das installierte Manjaro verwenden.