Alle angebotenen updates immer ausführen?

Hallo und Frage an alle Kenner:
Ist es richtig, alle für Manjaro Linux XFCE angebotenen updates einfach immer auszuführen?
Und falls nicht, woran erkenne ich, welche ich machen soll, und welche nicht?
Seit über einem Jahr mache ich immer alle updates - bislang völlig ohne Probleme.

Yes and why not? Manjaro is a rolling-release distribution and what you are asking for is a partial update, which can break your system due to dependency issues.

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Ja, man sollte immer immer alle updates einspielen, aber wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann schau bei #announcements:stable-updates nach. Da werden auch Probleme und Lösungen beschrieben, die auftauchen können.

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Ich bin zwar erst seit Oktober letzten Jahres dabei und noch alles andere als ein Manjaro-Kenner, aber ich habe mich bisher immer voll und ganz auf die automatische Aktualisierungsfunktion des Paketmanagers Pamac verlassen, habe stets alle angebotenen Updates eingespielt und bin damit bis jetzt sehr gut gefahren. Bei anstehenden größeren Stable Updates habe ich mir vorher immer die Aktualisierungsankündigungen im Forum angeschaut, bin bis jetzt glücklicherweise aber noch nie auf mögliche Probleme gestoßen. Für mich ist Manjaro daher bis jetzt Entspannung pur. :slight_smile:

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Ich danke Euch, es freut mich und es ist ja wirklich sehr einfach: Allem zustimmen und updates machen (lassen). Pirma.
Wenn wirklich mal was kaputt gehen sollte, dann starte ich Manjaro vom USB-Stick und stelle mit Timeshift die / wider her, denn ich habe / als Btrfs.

Frage: Im Lauf der Zeit wird /run/timeshift/backup ziemlich groß, selbst wenn ich in Timeshift viele oder gar alle Schnappschüsse lösche, bleiben viele GB an irgend welchen Daten übrig. Kennt Ihr das auch?

Updates sind “Pflicht” in Manjaro, da es sich um eine Rolling Release Distro handelt. Die von @megavolt erwähnten Update Ankündigungen solltest Du auf jeden Fall vor einem Update lesen und versuchen zu verstehen, da es (zwar selten aber) manchmal erforderlich ist, Dinge händisch vorzunehmen. Dann kann eigentlich nicht viel passieren und Du kannst Deine Installation über viele Jahre genießen.

Infos dazu, welchen Weg Updates in Manjaro durchlaufen findest Du hier:

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Noch eine Kleine nebenbemerkung zu dem ganzen, von jemandem, der jetzt doch schon 3 Jahre Manjaro als daily driver verwendet:
Warte am besten Mit den Updates, bis eine sehr große Zahl ( ca. 700 also eigentlihc die Anlzahl an Packages die du installiert hast) da sind um installiert zu werden. Es passiert zwar extrem selten, aber es kann passieren, besonders wenn dependencies beteiligt sind, dass manche packages früher updaten, als die davon abhängigen. Das kann in seltenen fällen zu fehlern und nicht funktionierenden programmen führen. Ich kann die male, wo das passiert ist auf zwei händen abzählen, aber das problem ist existent…

Bei BTRFS Snapshots sollte man einkalkulieren, dass du den doppelten Platz brauchst plus alle Veränderungen. Effektiv wird dann jede Veränderung gespeichert, ausgehend von dem ersten Backup.

Ich sichere nur @ und nicht auch @home. Da komme ich bei 70GB Speicher mit maximal 10 Snapshots ganz gut klar. Ich rechne 2x 30GB für das Root plus Veränderungen.

Hallo @highflyer74,
schön und doch wieder fast belastend für mich: Wenn ich dem Tipp folge und mir #announcements:stable-updates anschaue, dann bin ich gleich draußen, heißt: total überfordert. Erstens weil es auf Englisch ist und zweitens weil ich es kaum oder gar nicht verstehe. Wie sollte ich vor einem Update, das ja alle paar Wochen kommt, einordnen können, ob ich es machen soll oder nicht? Ich beschwere mich ja nicht, denn ich weiß, dass Linux ein Angebot ist, über das ich mich wirklich freue. So bleibt die Frage:
Was kann meinem XFCE-System passieren, wenn ich alle updats, die pamac mir anbietet immer blind (weil ich sie nicht verifizieren kann) auswähle und mache?
Und: Wann merke ich, dass es Probleme gab?
Bei allem möchte ich unbedingt betonen:
Gott sei Dank gibt es dieses Forum, in dem ich von sehr netten Menschen sehr gute Hilfe bekomme.
Großen Dank an alle!

was meinst Du mit @? Ich sichere mit Timeshift nur /.
Mein /home sichere ich mit Begeisterung mit freefilesync (abwechselnd auf mehrere exteren HDDs). Hat eine Weile gedauert, bis ich da alles eingestellt hatte, aber das Programm ist großartig.

In dem Fall einfach aktualisieren und sicher gehen, dass du ein Backup davor gemacht hast. timeshift-autosnap-manjaro sollte helfen, das zu automatisieren.

Warte 2-3 Tage nachdem ein Update bei dir gemeldet wurde, damit man sicher gehen kann, dass du auch alle Updates installierst. Es kann sein, dass Updates korrigiert, die Probleme verursachen oder Updates nachgeschobene werden, bedeutet das dein Spiegelserver nicht alle Updates synchronisiert hat zu dem Zeitpunkt.

Wie du schon erwähnt hast, nutzt du doch BTRFS? Da gibt es Subvolumes. @ ist das subvolume for / und @home ist das subvolume für /home. Diese Verzeichnisse sind dann wie Partitionen.

Mach mal folgendes:

sudo btrfs subvolume list /

das kommt dabei heraus:

ID 256 gen 7163 top level 5 path @
ID 257 gen 7111 top level 5 path @cache
ID 258 gen 7163 top level 5 path @log
ID 280 gen 7111 top level 5 path timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-12_19-59-10/@
ID 298 gen 7111 top level 5 path timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-22_20-41-15/@
ID 299 gen 7111 top level 5 path timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-23_16-13-07/@
ID 301 gen 7111 top level 5 path timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-23_22-21-12/@
ID 302 gen 7112 top level 5 path timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-24_20-00-01/@
ID 303 gen 7113 top level 5 path timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-25_12-02-43/@

Und ich hatte mir mal den “Luxus” erlaubt, Inhalte in /run/timeshift/ zu löschen. Das war eine Gaudi - danach war alle kaputt. Da musste ich erstmals nach mehr als einem Jahr komplett neu installieren, allerdings nur /.

ich habe nur das ausgewählt:
grafik
Ok, Subvolumen, Du meinst Unterlaufwerk, nein, das ist nicht mit ausgewählt, möchte ich auch nicht in Timeshift.

:man_facepalming:

“Unterlaufwerk” @ wird ja gesichert.

@home ist optional und nur wenn man das wirklich will.

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Uff, hab’s wahrscheinlich fast geschafft! Nur sind mir die Begriffe Unterlaufwert und @ noch vollkommen neu. Habe gegoogelt, dass Btrfs Unterlaufwerke macht. Wie kann ich das verstehen? Ich habe ja nur eine Partition als Btrfs formatiert und nur auf der liegt / (root) sonst nichts.
Habe mich ja schon gewundert, dass in /run/timeshift/backup/ folgendes liegt: @ path @ und path @cache und @log. Sind das die Unterlaufwerke? Was müsste ich davon verstehen? Ich lasse ja in Zukunft die Finger von: /run/timeshift/backup/ (werde daraus nichts mehr löschen).
Frage: Findest Du es gut, dass ein mittlerer Anfänger Btrfs verwendet?

Hallo Michi,

unstable-branch-Nutzer hier. Bitte ruhig immer alles aktualisieren, aus den bereits genannten Gründen. Im Vergleich zu anderen Distributionen geht das auch mit Manjaro so schnell, dass es nicht negativ auffällt. Ich hatte bislang keine Probleme. Nur einmal gab es eine Warnung, sodass ich einfach einen Tag wartete und dann problemlos aktualisierte; offenbar hatte sich jemand zwischenzeitlich um die Abhängigkeitskonflikte gekümmert.
Oft genug wird mit den Updates nicht nur eine Optimierung angeboten, sondern ein ernstes Sicherheitsproblem gelöst. Das funktioniert mit Rolling Release-Distributionen sehr gut. Bei LTS-Systemen sieht das manchmal übel aus. Es reicht eben nicht, wenn diese Firefox und Thunderbird flott updaten und bei manchen Paketen mit CVE-Sicherheitswarnungen von hoher Priorität tatsächlich viele Wochen nichts passiert. Ein Beispiel: CVE-2021-41133; das muss man gesehen haben, um es zu glauben.

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Danke @Zwackelmann,
ich bin regelrecht überwältigt, wie viel Hilfestellungen aus diesem Forum kommt. Alles verständlich und in einer sehr angenehmen Art.
Großen Dank an Euch alle!
Michi

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Also ganz einfach:

  1. Du hast eine BTRFS Partition auf deinem Laufwerk.
  2. Diese Partition kann “Unterpartionen” haben, wenn es sich um BTRFS handelt.

Also mal als Beispiel:

Du hast auf /dev/sda2 eine btrfs partition. Diese kannst du einhängen:

sudo mount /dev/sda2 /mnt

Da sind alle Ordner gelistet. Unterpartitionen werden auch als ganz normale Ordner behandelt, die man aber nicht löschen kann, außer mit

sudo btrfs subvolume delete /mnt/meine-unterpartition

oder erstellen:

sudo btrfs subvolume create /mnt/meine-unterpartition

oder auflisten:

sudo btrfs subvolume list /mnt

Diese Unterpartition kann dann in den Optionen anvisiert werden:

sudo mount -o subvol=meine-unterpartition /dev/sda2 /media/meine-unterpartition

Dann wird nur dieser “Ordner” eingehängt.

Mehr musst du wirklich nicht verstehen.

Hallo @megavolt Du Unemüdlicher,
also ich habe mal nachgeschaut mit sudo btrfs subvolume list /mnt

ID 256 gen 7373 top level 5 path @
ID 257 gen 7296 top level 5 path @cache
ID 258 gen 7371 top level 5 path @log
ID 301 gen 7111 top level 5 path timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-23_22-21-12/@
ID 302 gen 7112 top level 5 path timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-24_20-00-01/@
ID 303 gen 7113 top level 5 path timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-25_12-02-43/@

Heißt das, ich habe Unterpartitionen? Ich habe sie nicht explizit gebildet. Wer hat die gemacht? Macht das Timeshit automatisch?

Ja, das ist ganz normal und ja du brauchst die, damit Timeshift Snapshots erstellen kann. Es erstellt von der Unterpartition @ ein Backup in eine andere Unterpartition. Bei der Installation werden die notwendigen “Unterpartitionen” erstellt, also ganz automatisch. Das hat dann auch den Vorteil, dass man wenn @ nicht booten kannst, mittels grub ein Backup booten kann… da wird dann einfach subvol=@ durch subvol=timeshift-btrfs/snapshots/2022-01-23_22-21-12/@ ausgetauscht. Dafür sollte man grub-btrfs, installiert haben, das dann das Boot-Menu ergänzt mit den Snapshots.