Welches Format für USB-Stick

Hallo,
wie formatiert man am besten einen USB-Stick bis 32GB aber auch 64GB? FAT32, exFAT, NTFS?
Ich möchte da meine eigenen Videos (mp4) speichern, die auch möglichst auf allen Geräten lesbar sind: Win, Linux, Mac oder ein TV-Gerät.
Da wäre natürlich FAT32 sehr universal, aber wie kann man da eine Datei, die größer als 4GB ist speichern? Und was macht man mit USB-Sticks, die größer als 32GB sind?
Wie macht Ihr das?

Hallo @Michi :wink:

Für Flash-Speicher also USB-Stick mit hohen Kapazitäten würde nur ein dafür optimiertes Dateisystem in Frage kommen.

exFAT oder f2fs.

exFAT kommt von Microsoft und funktioniert heute generell überall genauso wie Fat16/32. Es ist als Nachfolger dieses populären Dateisystems gedacht.

f2fs kommt von Samsung, das generell auf Android verwendet wird und auch für Flash-Speicher optimiert wurde. Es hat im Gegensatz zu exFat zusätzliche Features, die es ermöglichen auch ein root Dateisystem voll kompatible darauf zu betreiben inklusive Verschlüsselung und Komprimierung. Mac oder Windows können damit aber nicht umgehen.

Also wenn Linux, Mac und Windows anvisiert werden, dann wäre exFAT bei großen Datenmengen auf Flash-Speichern optimal.

Bei einem TV-Gerät hängt es davon ab, ob das Linux darauf auch das entsprechende Dateisystem lesen kann. Fat32 ist hier aber standard…

Allerdings und das muss erwähnt sein: exFAT ist nicht dafür konzipiert auf Backup-Medien verwendet zu werden, sondern NUR für den temporären Austausch oder mal eben etwas von A nach B zu befördern.

:warning: USB-Sticks dh. Flash-Speicher sind kein Backup-Medium in jeder Hinsicht.

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…leider aber auch auf 4 GB pro Datei limitiert.

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Hallo @megavolt
ja, mit Erschrecken erinnere ich mich, dass TV-Geräte lange nicht alles können. Früher habe ich mein Laptop mitgeschleppt, wenn ich mal Videos vorführen wollte, und da gab es oft einen langen Kampf, bis das HDMI-Kabel am Fernseher mit der passenden Auflösung usw. gepasst haben. Grauenhaftes Gefummel, bis ich vor ein paar Jahren gemerkt habe, dass praktisch jeder TV vom USB-Stick direkt abspielen kann - vorausgesetzt, die Videos haben die richtige Norm: mp4, H264 und, bei älteren sogar nur 25fps!!! Das musste ich alles berücksichtigen. Und dann kommt noch die Formatierung des USB-Sticks dazu.
So werde ich meine kleineren Sticks bis 32GB alle FAT32 machen, und als Backup, neben den HDDs meinetwegen, ja, was dann? NTFS oder exFAT?

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:point_down:

Wenn du ein Backup machen willst, dann mach es auf einem verschlüsselten Bezahl-Backup-Service deiner Wahl oder auf einem privaten NAS (mit min. RAID1), oder eine HDD, die du nur sehr selten verwendest und nicht 24/7 angeschlossen ist und entsprechend lagerst.

EDIT: Wenn es ein Flash-Speicher sein soll und du ein Backup darauf machen willst, dann wäre eine SSD einem USB-Stick vorzuziehen.

Ja, mache Dir keine Sorgen, meine Backups mache ich genau so: Alle auf externe HDDs. Und mit größter Begeisterung mit FreeFileSync.
Weil ich “nur” synchronisiere und nie so genau weiß, ob ich heute etwas Wichtiges gelöscht habe, verwende ich natürlich mehrere HDDs im Wechsel, so kann ich Notfalls immer noch etwas finden, was ich dummerweise gelöscht habe. Das hilft natürlich nicht immer.

Aber zurück zum Thema: Ich werde meine Videos für den Fall, dass ich sie mal vorführe, auf FAT32 schreiben.
Und, ich vertraue meine Videos nicht mehr den USB-Sticks als Backup-Medium an.

Aber sag mal, sind die Sticks so unsicher?

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Ja. Früher hat ich auch gedacht: Kleiner Stick, hohe Kapazität. Einfach drauf speichern und lagern, auch wenn die Übertragung langsam ist. Das war aber ein Fehler, denn die Chips variieren stark in der Qualität. Häufig werden die Chips einfach recycelt und als NEU verkauft (nicht sichtbar für den Kunden). Und man kann nie wirklich abschätzen, wie lange die Daten darauf bleiben. Du kannst Glück haben oder vom Pech verfolgt sein. Deswegen: USB-Stick → NUR temporär.

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Ja, das werde ich mir merken. Komischerweise habe ich mit einigen Sticks größere Unregelmäßigkeiten: Mal sind sie da, mal müssen sie wieder gemountet werde, und mal sind die Daten, die ich drauf geschrieben habe, gar nicht mehr da. Da kommen mir Deine Warn-Hinweise gerade recht.
Ich danke Dir.

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Ist denn jetzt `` exfatprogs ``` endlich Standard in Manjaro ?

Nein, kein Standard bei Manjaro (bei mir sicher nicht), ich könnte es aber einfach installieren.

Viel mir so ein weil du von diversen Problemen sprachst. Hatte ich auch mal. Seit dem nehme ich extfatprogs

Also sind USB-Sticks nie so unproblematisch wie erhofft. Gut.
Gibt es ein tool, mit dem man den ist-Zustand eines USB-Sticks prüfen kann?

Man kann die Performance (Lese-Schreib-Geschwindigkeit) und die Kapazität (also ob wirklich soviel GB verfügbar sind, wie drauf steht) testen, aber sonst? Pustekuchen. Ein Healthy-Check gibt es nicht; ist auch auf Grund der Bauweise nicht möglich. Ich korrigiere mich. Man kann mit F3 bei Lese-Schreib-Tests prüfen, ob die geschriebenen Daten auch tatsächlich lesbar sind. Das ist aber das Einzige was man machen kann.

F3 wäre zum Beispiel so Test-Werkzug.

Ist das ein reines Kommando-Zeile-Tool? Besteht da nicht die Gefahr, dass ich da andere Datenträger (HDD) überschreibe?

Ja es wurde als Terminal-Programm geschrieben. Es gibt aber auch eine GUI dafür:

pamac build f3-qt

Habe die GUI aber nie verwendet.

Bei Verwendung sollte der USB-Stick generell keine wichtigen Daten enthalten.

Ups…kein glibc , kein gparted ? Was für eine Installation ist das? Dein Profil zeigt xfce.

… ist Abhänigkeit für o.g. Pakete. Damit sollte die Frage beantwortet sein. Gilt auch für kde.

habe mir dieses über AUR installiert. Erste Tests: Die sonderbaren USB-Sticks, u.a. von SanDisk, zeigen gleich Fehler, vor allem, dass sie dauernd verschwinden. Gut so, den Mist auszumisten.
Danke für den Tipp.

Nur zur Info:
Für meine eigenen Videos formatiere ich alle meine USB-Sticks nur noch mit FAT32. Allein schon deshalb, weil sie dadurch auf allen Computer-Systemen abgespielt werden können.
Mein längstes Video habe ich neu und etwas kleiner gerendert, damit es die 4GB-Obergrenze nicht überschreitet.
Aber ich beachte, megavollts Hinweis, dass USB-Sticks nicht geeignet sind für echte Backups - aber sie sind gut geeignet, wenn ich Videos wo anders an einem TV-Gerät direkt abspielen möchte.

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