Umstieg auf Manjaro - Software-Alternativen

Hallo werte Community,

ich möchte weg von Windows und Manjaro nutzen. Die Bevormundung von Microsoft stört mich immer mehr. Nun habe ich allerdings bedenken, ob das der richtige Weg für mich ist, da ich ein paar Programme benötige um meine Hardware voll zu nutzen.
Bei der Hardware handelt es sich um folgendes:

  • CPU: i7 8700k
  • GPU: Geforce GTX 1070Ti
  • Kühlung: Corsair H150i Pro
    Besonders für die iCue Software und Lüftersteuerung bräuchte ich eine Alternative.
    Auf Softwareseite brauche ich eine Alternative für Adobe Acrobat DC (das ist nicht der Reader sondern das volle PDF Programm) und die Lüftersteuerung der GraKa.
    Ich wäre auch bereit Programme auf einer VM laufen zu lassen, wenn hierfür keine Alternative vorhanden aber bei der Lüftersteuerung für die H150i nicht. Der Grund ist, dass ich nicht permanent die VM laufen lassen möchte für die Nutzung des Systems.
    Ich hoffe mein erster Beitrag ist nicht gleich zu viel verlangt und ich freue mich auf eure Beiträge.

Beste Grüße
schwenk

Hallo @schwenk :wink:

Für Lüftersteuerung könntest du ja mal liquidctl testen. Installieren kannst du es mit:

pamac build liquidctl

Mehr Informationen hier.

Vielleicht wurde der Support für die H150i schon hinzugefügt?

Naja da musst du schon genauer sein, was du brauchst und was du benutzt. Eine volle Alternative gibt es nicht, dh. keine AIO-Lösung, zumal quell-offene PDF-Reader auch nicht die proprietäre Acrobat-Erweiterung nutzen zum Beispiel, das sollte man bedenken, sprich wenn mit dieser Erweiterung ein PDF-Dokument erstellt wurde, ist es unlesbar unter Linux, ausser mit Acrobat oder Foxit-Reader.

Also wenn du sagen könntest, welche Funktionen du verwendest, dann könnte man dir bestimmt recht praktikable Alternativen nennen. (Ich zum Beispiel habe nie das volle Acrobat DC verwendet)

Gruß
megavolt

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Formulare ausfüllen und PDFs bearbeiten/unterschreiben. Meistens scanne ich aber damit Dokumente.
Funktioniert mit den genannten Programmen auch die RGB Steuerung?
Sorry, bin etwas kurz angebunden, da ich grad am Handy schreibe.

Beste Grüsse
Schwenk

Soll funktionieren: supported-color-specification-formats
Aber es läuft alles auf der Kommandozeile. Bedeutet, alles muss manuell ohne GUI eingestellt werden. Es kann, wie auf der Seite gesagt, auch ein Service erstellt werden, der das automatisch macht: set-up-linux-using-systemd

Also…

  1. Formulare kann jeder PDF-Reader ausfüllen, solange keine Acrobat-Erweiterung verwendet wird:
  2. Wenn es um das direkte Bearbeiten (Hinzufügen von Anmerkungen und Überlagerungen aller Art ohne das Dokument selbst zu verändern funktioniert mit den gängigsten quelloffnen PDF-Readern) und das digitale Signieren (wenn es nur um eine Unterschrift geht, dann ist es ja nur ein Bild, das eingefügt wird, was machbar ist) geht, dann wird es pickelig mit quell-offnen Programmen… da solltest du dir überlegen eine proprietäre Lösung zu suchen. 2 Beispiele wären: Master PDF Editor und PDF Studio, aber es gibt sicherlich noch mehr.
    In der AUR kann die mit einem Klick installieren (die AUR beinhaltet nur Bauanleitungen, die dann ausgeführt werden).
pamac build pdfstudio-bin
pamac build masterpdfeditor

PS: Ganz nebenbei… Ich frage mich ernsthaft welchen Nutzen es hat ein PDF-Dokument, dass unverändert bleiben soll, manipulieren/editieren zu können. Dann ist für mich der Sinn, ein PDF-Dokument zu erstellen, irgendwie dahin. Dann kann ich auch gleich ein LibreOffice Dokument erstellen, dass den selben Zweck erfüllt. xD

  1. Wenn du meistens nur scannst und als PDF abspeicherst und ein einfache Software haben willst, würde ich simple-scan empfehlen, ansonsten gibt es für dieses Vorhaben eine Menge GUIs, wobei xsane die Software mit meisten Funktionen ist. scantailor, gscan2pdf und paperwork sind auch ganz nett.
pamac install simple-scan scantailor gscan2pdf paperwork
  1. Vergessen sollte man nicht, dass es auch acroread gibt, das ein damaliger nativer Acrobat Reader 9 für Linux ist. Dieser funktioniert immer noch, aber sollte mit Vorsicht verwendet werden. Ich nutze diesen, falls ein Dokument wieder die Acrobat-Erweiterung verwendet. Dieser Reader ist proprietär.
pamac build acroread
  1. PDF bearbeiten (split, merge, extract pages, rotate, mix) kannst du auch mit https://pdfsam.org/
pamac install pdfsam
  1. Wenn du selbst PDF-Dokumente mit Formular-Funktion erstellen willst, kann ich dir Scribus empfehlen, da hab ich schon einige Formulare erstellt, man muss sich da aber auskennen.
pamac install scribus

Hallo @schwenk,

um PDF Dateien anzulegen oder zu bearbeiten, nehme ich immer Libre-Office.Auch auf bestehende PDF`s kannst Du zugreifen und sie verändern. Einfach normale Datei anlegen --> wenn fertig, unter Datei auf Exportieren als PDF klicken . Im Fenster das sich dann öffnet hast Du schon sehr viele
Otionen zur Auswahl, wie das PDF angelegt werden soll.

Um einzelne PDF’s zu Einem zu bündeln, oder aus einem Bündel einzelne PDF`s zu entfernen,
wäre vielleicht PDF Mod zu empfehlen. Ist einfach zu bedienen und geht sehr schnell. Nehme
ich auch gerne. Geht auch mit Libre-Office, mit PDF Mod gehts aber schneller und einfacher.

Mehr Programme für PDF`s brauchte ich bisher nicht. Gibt es aber.

Was Scannen betrifft: Wie megavolt schon gesagt hat, mit einem Scann-Programm Deiner Wahl
(ich bevorzuge Xsane) ein Document einfach schon als PDF einscannen. Dann, bei Bedarf,
mit Libre-Office oder PDF Mod mit anderen PDF`s zu einem PDF bündeln.
Ist das PDF zu groß, dann mit Libre-Office öffnen, und erneut als PDF exportieren. Im Fenster mit den
Einstellungen kannst Du dann z.B.: Die Qualität (Auflösung) heruntersetzen. z.B.: auf 70%.–> PDF wird
kleiner.
Auch das einfügen von Bilddateien (digitale Unterschrifft) in bestehendes PDF, ist mit Libre-Office gar
kein Problem.Niemand braucht dazu ein proprietäres Programm.
Wie gesagt, es geht noch viel mehr. Einfach mal anschauen.

Mehr Programme für PDF’s:
Gib einfach mal in Pamac --> Suche pdf ein. pdf kleingeschrieben bringt mehr Programme zur Auswahl.
Allerdings kriegst Du hier nur Programme angezeigt in denen pdf schon im Namen vorhanden ist.

Es gibt aber noch mehr Programme mit denen Du PDF’s bearbeiten kannst, wo PDF nicht im Namen
steht.
megavolt hat ja schon einige aufgezählt.

Gruß
Bulki

Hallo @megavolt,

Nur mal interressehalber.
Bei welchen Aktionen wird es denn “pickelig” mit quelloffenen Programmen für PDF ?

Ich bin da noch auf keines gestoßen. Bin allerdings auch nicht der PDF-Gig.
Für meine Zwecke hat’s immer gereicht.

Bin also sehr gespannt auf Deine Antwort.

Gruß
Bulki

@Bulki

  1. Pickelig wird es wenn es ums digitale Signieren mit smime Zertifikaten geht. Zumindest als ich es gebraucht habe, gab es nichts, was gebrauchsfertig wäre. gpg geht natürlich auch ist aber leider nicht immer noch nicht wirklich Plattform übergreifend nutzbar, wird es wahrscheinlich auch nie, da das Monopol von Adobe die Richtung angibt.
    Ich lerne immer gern dazu, falls du in der Richtung ein offenes Programm hast, dass kompatibel mit den Adobe Produkten ist bin ich ganz Ohr.

  2. Mit direktes Bearbeiten mein ich nicht: Konvertiere ein pdf nach libredraw oder libreoffice, sondern das direkte Bearbeiten eines Dokuments. So ein Programm hab ich bisher unter freien Programmen nicht gefunden. Natürlich kann man konvertieren und wieder als PDF erstellen, aber da entstehen unweigerlich Verluste. Für den Privatgebrauch, reicht Libreoffice aber aus, da stimme ich dir zu.

@megavolt,
ok klingt schon mal intressant. Was Du da beschreibst habe ich noch nie gemacht oder gebraucht.
Smime habe ich noch nie verwendet.Benutze eher PGP/Open-PGP. Ich vermute es sind wohl eher Firmen die smime nutzen.Und, oder also, Microsoft Anwender.
Aber wie gesagt, ich bin nicht der PDF-Gig.

Allerdings, wie es für mich gerade aussieht, geht das digitale Signieren, mit smime Zertifikaten, doch mit Thunderbird. Wie gut es in der Anwendung ist kann ich nicht sagen, da ich es nie benutzt habe.Sieht jedoch auf den ersten Blick recht einfach aus.

Ok, aber OpenPGP ist Plattformunabhängig.Auch hier wieder Thunderbird.Ob das dann kompatibel
mit Adobe Produkten ist, weiss ich nicht. Wahrscheinlich aber nicht!
Ist halt das alte Lied, die Industrie schafft sich ihre Monopole.(Microsoft,Microsoft-Office,Adobe etc…)
Und merkt es dann auch nicht, dass sie damit, zumindest Stellenweise, um “Jahrzehnte” hinterherhinken.
Aber schon klar, wer für sie arbeitet muss sich danach richten.(Also fast alle)
Insofern hast Du recht.

Mit dem direkten Bearbeiten von PDF, wie Du es meinst, kenne ich unter Linux auch nichts.Habe aber
auch nie danach gesucht.Und zu den Qualitätsverlusten beim konvertieren von PDF Dateien in Libre-Office, die sind doch minimal.Zumindest wenn man das Original in ausreichender Qualität erstellt hat.Ich weiss nicht wie oft ich eine PDF hin und her konvertieren müsste, bis sie unbrauchbar wird.
Wer macht das schon ?
Aber Ansichtssache.

Wie es bei übergroßen PDF’s aussieht, wie z.B. ein ganzes Buch, weiß ich nicht. Habe noch keines
geschrieben. Die größten PDF’s , die ich bisher verschickt habe, hatten so um die 14 Seiten.Mit Fotos
und Kopien von Dokumenten. Die Qualität war immer gut.

Noch was für newbies:
Apropo hin und her konvertieren: Das macht Libre-Office nahezu automatisch.Einfach mit Datei
öffnen auf eine PDF klicken, schon geht sie auf und kann bearbeitet werden. (Auch in Libre-Office-Writer) Mit Exportieren als PDF kann sie dann abgespeichert werden.

Ich danke Dir für die schnelle Antwort, und wünsche Dir noch ein schönes Weihnachtsfest.

Gruß
Bulki

1 Like

Vielen Dank für Eure Hilfe! Wirklich, vielen Dank!
Nun muss ich noch in die Vollen steigen, leider.
Ist es realistisch per KVM ein Windows 10 laufen zu lassen als Gast um darüber mit Photoshop etc. zu arbeiten? Kann man damit produktiv arbeiten? Virtualbox würde nicht in Frage kommen, wegen der Grafikleistung. Diese Frage ist sicher viel verlangt und daher bitte keine Schläge. Gerne bin ich bereit mich auf Alternativen einzulassen, nur bei Photoshop, Philips Hue Sync und dem Wacom wirds eben schwer. :-/
Grüße
schwenk

Naja, wenn es dir um die Grafikleistung geht und wenn du Windows benutzen musst (was auch bei manchen Spielen nötig ist), dann kommst du ohne Dualboot nicht drumherum bei KVM auch IOMMU mit libvirt zu verwenden. Bedeutet, du musst 2 physische Grafikarten haben. Die Erste wird für den Linux Desktop verwendet und die zweite für die VM. Es ist möglich und man kann damit sehr gut arbeiten, aber…:

:exclamation: ABER, dass ist eine Konfiguration, die untypisch ist. Man muss alles selbst händisch einstellen. Du musst wissen, was du tust. Für einen absoluten Linux-Neuling ist das nicht zu empfehlen! Ausser du hast ein System, mit dem du herumspielen kannst und nicht dein Arbeitsrechner ist.

Linux ist nicht Windows. Auf kurz oder lang ist es immer gut sich um zu gewöhnen und sich auf freie oder Linux-Kompatiblen Anwendungen um zu stellen. Eine VM ist immer NUR eine Übergangslösung, die man in Erwägung ziehen kann, falls gewissen Anwendungen nicht laufen. Es sollte auf einem Arbeitsrechner, meiner Meinung, keine Dauerlösung sein, Server-VMs sind eine andere Sache.

  1. Photoshop… wie gesagt, bei neuesten Versionen kommst du nicht umhin eine VM zu nutzen, bei älteren gibt es eine Chance, dass diese mit wine laufen. Wenn du mit eine Ein-Klick Lösung dafür suchst und das nötige Kleingeld hast, dann solltest du dir crossover ansehen. Hier kannst du auch die Kompatibiltät sehen: https://www.codeweavers.com/compatibility
    Hier zum Beispiel für Photoshop: https://www.codeweavers.com/compatibility?browse=&app_desc=&company=&rating=&platform=&date_start=&date_end=&name=photoshop&search=app#results
    Ansonsten ist es auch möglich alles selbst zu installieren, da der Code zu 95% von diesem Entwicklern an das wine project zurückfliesst.

  2. Für “Philips Hue Sync” schau dir einfach mal huestacean an. Kann auch mit der AUR installiert werden: pamac build huestacean

  3. Wacom hat eigentlich eine sehr gute Kompatibilität mit Linux nach meinem Wissensstand. Einfach den Treiber installieren, falls noch nicht geschehen: pamac install xf86-input-wacom
    Du solltest dir auch die Wiki-Seite anschauen: https://wiki.archlinux.org/index.php/Wacom_tablet