Hallo allerseits,
wie kann man in Manjaro-Cinnamon im Allgemeinen und im Browser (Chromium) im Speziellen die Schriftdarstellung verbessern. Diese ist leider wirklich sehr mässig und kein Vergleich zu Windows auf demselben Bildschirm. Gibt es allgemeine Tipps und Lösungen oder ist hier wieder ein individuelles Vorgehen nötig?
Was nennst du “verbessern”? Vergrößern? Font-hinting (anti-aliasing) nutzen? Ich persönlich nutze XFCE und alles ist im Settings, clear-type ist automatisch an.
Wenn die Schriften sehr sehr falsch aussehen, dann hast du wahrscheinlich anderes Problem, mit dem Grafiktreiber oder sowas.
Vielleicht ein screenshot wird helfen, um zu verstehen was du meinst.
Da Cinnamon von den Entwicklern der LinuxMint Distribution entwickelt wird (wie man hier unschwer erkennen kann), findet man eher Informationen in der Richtung, was die GUI betrifft.
Schnell mal gesucht und das gefunden: Linux Mint: How to Change the Default Fonts and Font Sizing - Technipages
Ist in den Settings (Einstellungen):
Die Schrift wirkt “ausgefranst” und körnig, die Schriftgrösse passt aber. Die Fontsettings habe ich bei Cinnamon schon versucht anzupassen, aber viel bringt das alles nichts. Ich hatte gehofft, es gäbe evtl. andere Fonts zu installieren, die dieses Problem beheben (einige andere haben, wie ich schon las, Windows-Schriftarten installiert) oder Optionen/Befehle, die auf den ersten Blick nicht dazu erkennbar sind. Ein Screenshot kommt später noch, um das Problem zu verdeutlichen.
Spiele doch noch mal mit RGBA und Antialiasing, vielleicht hast du ein BGR monitor. Mehr weiß ich auch nicht.
Ok, ich hatte fast schon vermutet, dass es so beim Screenshot kommen könnte: Das Bildschirmfoto (mittels App oder Tastenkombi, also kein Foto mit Kamera oder Handy) sieht, wenn man es in einer Bildbetrachtersoftware öffnet, absolut ok aus, und zwar sowohl unter Linux als auch Windows, ohne die zuvor geschilderten Darstellungsprobleme. Ich hatte das Problem unter Win auch mal, kann mich aber nicht mehr erinnern, was der Fehler war. Den Bildschirm selbst schliesse ich mal aus, da unter Win alles Top aussieht. Die Grafikkarte ist eine Intel HD 530 und der Treiber sollte auch stimmen. Ich vermute irgendwas mit Overlay, Skalierung oder so, wie kann ich das und weitere Funktionen unter Linux testen/einstellen?
Dann wird das mit Antialiasing (Kantenglättung) und den Subpixeln zu tun haben, vermute ich. Klotzig wird es dann, wenn es nicht ausgebügelt wird.
Das ist größtenteils abhängig vom Desktop und wird davon verwaltet. Da musst du eben in den Einstellungen nachschauen. Vielleicht kommt ja jemand der Cinnamon auf Manjaro verwendet, aber wie du weißt, wird dieser Desktop auf Linux Mint verwendet. Hier ist es nur eine Community Edition.
Was für einen Monitor hast du denn ?
An diesem Rechner ist ein billiger No-Name 32" TV via Displayport (Rechner) auf HDMI (TV) angeschlossen. Da es jedoch nie Probleme gab mit allen getesteten Windows-Versionen, von Win7 bis Win11, war ich überrascht, unter Linux diese Darstellungsprobleme zu haben. Wie ich inzwischen herausgefunden habe, betrifft die fehlerhafte Darstellung nicht nur Manjaro mit unterschiedlichen Desktops sondern Linux im allgemeinen. Die richtigen Treiber sind jedoch installiert (für Intel HD 530). Einen anderen Monitor kann ich für diesen Rechner leider nicht testen, da dieser “allein auf weiter Flur” steht, ohne Zugriff auf weitere Hardware.
Interessant. Im Allgemeinen werden die Einstellungen aus der EDID-Datei, die sich im Monitor befindet, ausgelesen. Wenn die Datei, aber keine Informationen dazu beinhaltet (was bei No-Name-Geräten nicht unüblich ist), werden Standard-Einstellungen verwendet, falls von der Desktopumgebung nicht anders gesetzt. Ich denke, Windows setzt da einfach andere Standard-Einstellungen, was der Monitor-Hersteller auch annimmt.
Man spart ein paar Euronen, wenn man die EDID-Datei nicht anpassen muss für den Monitor und man kann diesen zu einem besseren Preis verkaufen.
Das meine ich mit EDID: Extended Display Identification Data – Wikipedia
Was schafft Abhilfe? Nicht einfach, aber machbar. Man müsste, die EDID-Datei auslesen, herausfinden, was bei Windows Standard ist, diese editieren und in Linux bzw Xorg anweisen diese modifizierte Datei zu verwenden. Ich weiß, alles nicht einfach.
Was die nicht vorhandenen Informationen des Gerätes betrifft: genau so ist es. Sowohl unter Windows als auch unter Linux werden keinerlei Informationen zu dem Gerät in der Hardware-Info angezeigt.
In Windows:
Generic Monitor (AAA)
In Linux:
Monitor-1: HDMI-A-2 mapped: HDMI-2 model: AAA built: 2015 res: 1366x768
hz: 60 dpi: 60 size: 575x323mm (22.64x12.72") modes: max: 1366x768
min: 720x400
API: OpenGL Message: Unable to show GL data. Required tool glxinfo missing.
Wie ich zuvor jedoch schrieb, hatte ich vor Jahren so ein Problem mal unter Windows (auch mit einem dort angeschlossenen NoNameTV) und mir ist wieder die Lösung dazu eingefallen: Interessanterweise musste man im BIOS des Rechners die Option “HDMI-Audio” deaktivieren und die Darstellung war wieder optimal. Nun ist bei dem jetzigen Mini-PC nur ein recht rudimentäres Bios vorhanden, bei dem diese Option nicht vorhanden ist und so vielleicht die Darstellung in Linux beeinträchtigt, weil hier HDMI-Audio aktiviert ist und Ton über den Bildschirm ausgegeben wird. Unter Windows hingegen ist der HDMI-Tonausgang nicht vorhanden (standardmässig beim Generic-Monitor-Treiber deaktiviert?), dafür ist die Bilddarstellung sehr gut. Jetzt die Frage: Kann man in Linux/Manjaro die HDMI/Displayport-Tonübertragung deaktivieren, wenn es im Bios des Rechners dafür keine Option gibt?
edit: blacklisten z.B. via Eintrag in eine Datei blacklist-oss.conf unter /-etc/modprobe.d/ funktioniert nicht. Der Audioausgang ist zwar nicht mehr vorhanden, aber es hat sich an der Darstellung nichts geändert.
hallo bolli,
hdmi und übertragung ist ein thema für sich. leider gibt es bei den kabeln verschiedene standards und das kabel muss von der version dem angeschlossenen monitor entsprechen. ansonsten funktioniert es nur teilweise oder gar nicht. besonders wenn es “funktioniert” aber dann doch nicht “richtig funktioniert” sollte man zuerst sicherstellen das kabel und monitor die selbe version besitzen. so trivial wie es klingt aber das hat schon oft zu fehlfunktionen geführt.
was die monitor-infos angeht, installiere mal aus dem aur
pamac build edid-decode-git
und führe danach folgendes aus
for file in $(ls -1 /sys/class/drm/*/edid); do text=$(tr -d 0 <"$file"); if [ -n "$text" ]; then edid-decode "$file" | grep -e Manufacturer: -e Product; sleep 0.0001; fi done
Das kommt dabei heraus:
Vendor & Product Identification:
Manufacturer: XXX
Display Product Name: 'AAA'
Wie gesagt, No Name bzw. irgendein aufs Gehäuse aufgedruckter Handelsname.
Bei
und
auf einer Größe von
Beschwerst du dich über pixelige Schrift? Dir ist schon klar, dass der Bildschirm für bewegte Bilder aus einer entsprechenden Entfernung gedacht ist und nicht für das Öffnen von Textdokumenten am Schreibtisch.
Ich weiß ja nicht, was für eine Art von Verbesserung zu dir erhoffst, aber bei diesen Messdaten kann ich schwer glauben, dass man eine Besserung da sehen kann. Es kann ja nur 60dpi, 96dpi ist Standard. Je weniger “Punkte pro Zoll” verfügbar sind, desto pixeliger wird es. Logisch oder?
Intern bei dem Screenshot wird es wohl auf 96dpi laufen, da es ein klares Bild zeigt, wie du auch beschreibst, aber anzeigen tut es das mit 60dpi, was es dann verschwommen/pixelig macht.
@megavolt trifft den nagel auf den kopf. bei nur 60 dpi darf man keine wunder erwarten, 96 dpi ist der standard und den sollte man auch nutzen. mir fällt jetzt auch kein grund ein warum man mit einer so verminderten pixeldichte arbeiten soll/muss.
Ich habe den Vergleich zu Windows und da ist das Bild absolut in Ordnung. Es ist ein sehr deutlicher Unterschied zum schlechteren hin unter Linux. Das hat nichts mit Nörgelei zu tun, sonst hätte ich nie gefragt. Das der Bildschirm alles andere als profimässig ist, weiss ich, aber das tut nichts zur Sache. Es sollte nur keine deutlich darstellungstechnische Verschlechterung zu Windows geben, gerade weil alles andere überraschenderweise sehr gut funktioniert (allerdings nur mit Manjaro, bei anderen Distros gab es immer min. eine Sache, die überhaupt nicht funktionierte). Der Zweck des Rechners ist mal aussen vor, aber für diesen reicht diese Hardware völlig aus (von dem Darstellungsproblem mal abgesehen).
Das ist schön, dass du einen Vergleich hast, aber damit können wir nichts anfangen. Wir arbeiten mit den Informationen, die du uns gibst. Und das ist das Resultat.
Dann gib uns doch mal Vergleichswerte aus Windows? Was macht Windows anders? Wir brauch handfeste Daten, ansonsten drehen wir uns im Kreis.
Ok, welche Daten sind insgesamt nötig? Welche Vergleichswerte aus Windows? Was Windows anders macht, wüsste ich auch gern, dann könnte ich zumindest das Problem genau benennen. Ich habe nur die o.g. Vermutung (Zusammenhang mit HDMI-Audio) und werde versuchen, diese durch einen Zweitrechner, der diese Option im Bios/UEFI hat, zu prüfen.
Vorsicht, Linux verwendet standardmäßig OpenGL und Windows sein eigenes Rendering der Darstellung. Da vergleichst du Äpfel mit Birnen und du kannst eben nicht Windows mit X11/Wayland gleichsetzen. Die 96 DPI will Linux nun mal als Standard und ich verstehe nicht aus welchem Grund das für dich ein Problem darstellt.
Liest Windows andere EDID Daten aus?
Knips mal zwei Bilder von Windows und Linux mit demselben Monitor (kein Screenshot). Zoom mal heran, sodass man den Unterschied erkennt.
96DPI ist ein errechneter Wert. Bei mir sind es 94DPI. Hier mal ein Beispiel-Rechner: DPI Calculator / PPI Calculator
Bei 60dpi/ppi und einer Auflösung von 1366x768 müsste @Bolli einen 26-Zoll-Monitor haben. Das wären 1.04 Megapixel
Bei 94dpi/ppi und einer Auflösung von 1920x1200 habe ich einen 24.1 Zoll Monitor. Das wären 2.3 Megapixel.
Wie gesagt, das sind feste Werte, die man nicht ändern kann.
Außerdem, da du das Problem mit dem HDMI-Audio erwähnst. Da es digital ist, kann es durchaus sein, dass bei älteren HDMI-Kabeln die Video-Bandbreite durch das Audio-Signal verringert wird. Verwende eins mit einer neueren Version. Wie @Olli schon erwähnt hat: