Das hängt davon ab, was Du als Nachteil betrachtest.
Aus anderer Sichtweise ist das, was Du als Nachteil einstufen würdest, genau der entscheidende Vorteil …
Ich würde (als Nachteil und Vorteil - je nach Betrachtungsweise) sehen, daß sich das System ständig ändert durch die häufigen Updates.
… das braucht u.U. mehr manuelle Eingriffe
und man kann zwar damit rechnen, sich aber nicht sicher sein, daß nach einem Update alles noch genau so funktioniert wie davor.
Meißtens ist das so - aber eben nicht immer.
Und wenn, dann praktisch immer zur Unzeit.
Die Frage macht nur Sinn, wenn man ein Vergleichsobjekt definiert, und selbst dann wird man fast ausschließlich subjektive Sichtweisen genannt bekommen, daher - mit Verlaub - ist die Frage, derart allgemein gestellt, ziemlich sinnlos.
Wer viel Spaß am rumfrickeln hat, wird wenig Freude an manjaro haben.
Zwar lässt sich alles sehr nett anpassen. Aber das sind dann die Stellen die bei einem Update in 11 Monaten plötzlich kaputtgehen.
Aufschreiben was man ändert (detailliert)
Backups (inkrementell, möglichst wöchentlich)
Btrfs + automatische Snapshots (System und Daten)
Lesen (Update thread) und nach 8 Tagen updaten.
Wenn du obiges nicht beachtest, wird manjaro dir deutlich zeigen dass ihr nicht zueinander passt.
Hallo @andreas85
an meine Anfangszeit kann ich mich gut erinnern, da hatte ich all Deine Vorschläge noch nicht beherzigt.
Nun dokumentiere ich alle sehr genau, was ich verändere.
Ich verwende Btrfs und timeshift, für den Fall der Fälle und ich habe mich daran gewöhnt, dass nach einem update immer mal was anders geht, als zuvor.
Das hatte mich ziemlich Nerven gekostet, mittlerweile sehe ich das sportlich, weil ich daraus immer viel lernen kann, wenn ich repariere.
Bei den updates warte ich manchmal nicht lange genug, früher, aber mittlerweile schon.
Da ich mittlerweile all das beachte, klappt alles bestens, ich fühle mich mit Manjaro sauwohl und vermute, dass die negativen Kommentare im Netz nicht wirklich zutreffen, zumindest nicht bei mir.
Das liegt an deiner Herangehensweise. Es zeigt das manjaro das richtige Linux für dich ist.
Andere machen wirklich sehr schlechte Erfahrungen mit manjaro. Aber das ist wie beim Wald. So wie man reinruft schallt es zurück .
Nicht ohne Grund warnen die Entwickler ja vor der Nutzung vom AUR. Dieses ist eben für Archlinux direkt angepasst und die Programmversionen, die dort genutzt werden. Manjaro ist meist etwas hinterher und daher passt es dann schnell nicht mehr. Aber selbst unter Nutzer von Archlinux wird das AUR teilweise kritisch gesehen. Es hängt eben vom Maintainer eines Paketes ab ob es regelmäßig gewartet wird oder schon lange niemand mehr betreut. Es ist also egal ob Arch oder Manjaro ein Glücksspiel. Davon abgesehen würde ich das AUR grundsätzlich als gefährlich einstufen. Bis auf die Community gibt es niemanden der die Anleitungen überprüft. Es ist eben eine externe Quelle und diese sollte man wie jede fremde Quelle auch sehen. Nicht vertrauenswürdig.
Es wird aber niemand dazu gezwungen das AUR zu nutzen. Bevor man zum AUR greifen muss, bieten andere Quellen wie Flatpak/Snap schon oft eine bessere Alternative und bei speziellen Treiber oder ähnliches macht es Sinn beim Paket des Hersteller zu bleiben. Ganz ehrlich, wer z.B den Nvidia Treiber nicht alleine zum laufen bekommt, der wird ein Problem mit dem AUR Paket auch nicht lösen können.
Bei jeder Distribution gibt es die drei Gruppen: Fans, Nutzer und Kritiker. Alle haben ihre Argumente, keiner hat den Gral der umfassenden Wahrheit und Weisheit…
Hallo Klangpost,
ohne AUR käme ich mit Manjaro nicht zurecht, allein schon wegen den Drucker-Treibern:
brother-cups-wrapper-laser
brscan2
canon-pixma-ip7200-printer
und diese hier:
appimagetool-bin
freefilesync-bin
tap-plugins
udev-usb-sync
Das sind meine derzeit genutzten apps aus dem AUR - ich wüsste nicht, wie ich sonst meine Drucker nutzen könnte, und die paar anderen Dinge ebenfalls.
Weißt Du einen Weg?
Drucker sind tatsächlich ungünstig. Da gibt es nur die Option bei einem späteren Neukauf Modelle in die Auswahl zu nehmen, die einen guten Linux Support haben oder besser noch universelle Protokolle nutzen und keine Treiber brauchen. Da sind vor allem Business Geräte gut, die meisten Heimanwender Drucker kann man vergessen abseits von Windows.
Für freefilesync würde mir schon etwas einfallen, abhängig von dem was du damit machst. Zum einen rclone oder eine darauf aufbauende Anwendung wie Celeste Install Celeste on Linux | Flathub
Sollte ich die insgesamt drei Drucker wegwerfen? Mit AUR habe ich doch (bislang) keine Probleme.
Eine Alternative zu freefilesync ließe sich schon finden. Ich brauche etwas, um meine Medien und anderen Daten zu synchronisieren.
brother-cups-wrapper-laser verwendet das von Brother selbst bereitgestellte .deb Paket
brscan2 verwendet das von Brother selbst bereitgestellte .rpm Paket
canon-pixma-ip7200-printer verwendet das von Canon selbst bereitgestellte .deb Paket
Die sind also alle auch vom Hersteller auf Linux unterstützt.
Die Hersteller haben sich nur nicht die Arbeit gemacht, auch noch ein extra Paket für die direkte Verwendung in Arch herzustellen.
Man kann aber die zur Verfügung gestellten .deb und .rpm und .tar.gz und andere Archivformate ohne weiteres auspacken und den Inhalt dann neu verpacken, so daß ein Arch Paket draus wird.
Und genau das machen die allermeißten im AUR verfügbaren Pakete - so wie auch diese Druckertreiber hier.
Das kann man leicht sehen, wenn man sich das Rezept, das PKGBUILD anschaut.
Die Aussage die hier meiner Meinung nach durchscheint
AUR = nicht vertrauenswürdig und deshalb gefährlich
ist Quatsch!
Sogar gefährlicher Quatsch in dem Fall.
Im besten Fall ein Mißverständnis.
Ob Du jetzt den Herstellern der Druckertreiber aus … Gründen … nicht vertrauen magst ist eine ganz andere Baustelle - damit hat das AUR nichts zu tun.