Hallo und vielen Dank für Eure Tipps. Intuitiv habe ich tatsächlich einmal Enter gedrückt beim Starten und bin dann doch noch mal in ein Menü gekommen, welches mir anbot, von dem USB-Datenträger zu booten. Das hatte ich zwar zuvor wohl noch nie aufgerufen - aber jetzt weiß ich, dass es das gibt und bin heilfroh.
Ich konnte dann mit den Postings, die ich ja vorher bereits recherchiert hatte, mein System wieder beleben und muss daher noch mal ein Dank an alle loswerden, die hier ihre wertvollen Erfahrungen teilen!
Was genau passiert war, kann ich nicht mehr richtig sagen, ich will aber versuchen, es zu beschreiben, wie ich es noch grob in Erinnerung habe:
Ich habe ein Update gemacht, wie ich es bereits zig mal vorher gemacht habe. Ich nutze dazu bei Manjaro die Kommandozeilenversion des pamac
, also normalerweise ein pamac checkupdate
und anschließend pamac upgrade
Weiterhin habe ich auch einige Pakete aus dem AUR installiert mittels pamac build
welche ich dann mittels pamac checkupdate --aur
und anschließendem pamac upgrad
aktualisiert hatte. Da hatte ich letztens das Problem, dass es einen Lesefehler bei /var/lib/pacman/sync/packages-meta-ext-v1.json.gz
. Daher hatte ich dann mit pamac upgrade --aur --force-refresh
das Update angestoßen, was dann eigentlich bislang immer funktioniert hatte.
Bei meinem letzten mal vor dem oben beschriebenen Problem kam es allerdings irgendwann augenscheinlich zu einem Abbruch. Ich weiß, dass eine Menge Dateien zu texlive
noch aktualisiert wurden und dann erschien plötzlich der Systemprompt, ohne weitere Meldung. Nach einem Blick in die Prozessliste war ich der Meinung, dass kein Update-Prozess mehr lief und habe dann den Rechner neugestartet. Danach erschien die Meldung
error: file `/boot/vmlinuz-6.13-x86_64’ not found.
error: you need to load the kernel first.
Press any key to continue…
Hier konnte ich noch ein Livemediuem booten und habe festgestellt, dass im Ordner /boot
die vmlinuz-, initramfs- und initramfs*-fallback-Dateien tatsächlich fehlten und zwar alle. Ich habe im allgemeinen den aktuellsten Kernel und die beiden letzten LTS-Kernel installiert. Lediglich die linux*.kver-Dateien ware noch da. Bis hierhin hatte das Grub-Menü auch noch ganz normal ausgesehen, es wurde angeboten, einen der älteren Kernel zu booten, was aber ja auch nicht ging, da alle Dateien weg waren - aber ich konnte auch noch mittels F12 das UEFI-Bootmenü aufrufen, welches auch USB-Medien anbot, sobald diese eingesteckt waren.
Ich habe dann diverse Hilfestellungen probiert, aber es kam immer zu Schreibfehlern und die Kernel wurden nicht wieder installiert.
Mein eigentlicher grober Fehler war dann vermutlich, dass ich diese Dateien einfach von einem bestehenden System, welches ich auf einem anderen Rechner noch am laufen hatte, kopiert hatte. Danach kam es erst zu dem oben beschriebenen Problem, dass kein Menüpunkt außer eben
UEFI-Firmwaresettings
angeboten wurde. Ich schätze, dass ich mit dieser Aktion den GRUB durcheinander gebracht hatte. Da ich aber als Hobby-IT-ler nur über gefährliches Halbwissen verfüge, habe ich mir nichts weiter dabei gedacht und war der Meinung das könnte klappen. Da fehlen mir offensichtlich einige essentielle Zusammenhänge zu Linux.
Aus dem Fehler hatte ich jetzt natürlich gelernt und nachdem ich es nun doch noch mal geschafft hatte, mittels Livemedium zu booten, habe ich die drei Linuxkernel nach und nach mittels mhwd-kernel -r linux...
zunächst entfernt und neu installiert. Dazwischen halt immer mit dem dann neu installierten einmal gebootet, den nächsten entfernt, wieder neu installiert u.s.w.
Soviel zu meinem kleinen Supergau, den ich jetzt aber wider Erwarten weider in den Griff bekommen habe, dank diesen Forums.