Bestehendes ext4 home in Btrfs formatieren

Hallo,
mein / (root) habe ich in Btrfs, mein /home (noch) in ext4.
Ist es sinnvoll, mein /home auch in Btrfs zu formatieren?
Und, wenn ja, dann die große Frage: Wei macht man das?

Klar, ich werde alles, was auf /home ist, vorher woandershin zu sichern. Dann könnte ich, vermutlich in einer life-Sitzung die bestehende Partition mit Btrfs partitionieren und später die gesichteten Inhalt zurückkopieren.

Was muss ich tun, damit mein Manjaro erkennt, dass die frisch formatierte Partition jetzt mein /home ist?
Und, werden beim Kopieren von /home sicher alle Inhalte erfasst?
Und was ist mit lost+found - soll das der neuen Partition verwendet werden, oder das alte von der alten?

Oder gibt es für diesen Vorgang eine bessere Methode?
Bin gespannt.

Ja, einfach alles lassen wie es ist, lohnt den Aufwand definitv nicht.

3 Likes

Wahrscheinlich hast Du völlig recht, denn es gibt ja keinerlei Probleme mit meinem /home mit ext4.
Dennoch, ist meine Vorgehensweise von oben die richtige? Und, vor allem, wie verklickere ich meinem System was nun mein /home ist?

Du musst in der /etc/fstab die UUID setzen und eventuell andere anfallende btrfs-Einstellungen, aber natürlich funktioniert es dann.
Der lost+found ist unnötig.

Google ist dein Freund und übersetzt dir das.


You find good Information about Btrfs in the wiki


Ich würde

  • Mein System sichern (aktuelles Backup)
  • snapshot auf / machen
  • Ab jetzt mit boot von einem live-system:
    • partition mit ext4 entfernen (gparted)
    • partition mit btrfs um den Platz der bisherigen ext4-partition erweitern (unbedingt mit gparted !!!) (UUID bleibt)
  • subvolume für /home anlegen
  • /home vom Backup in die Partition die bisher nur / enthielt reinkopieren
  • /etc/fstab kontrollieren und bisherige Zeile für /home ersetzen durch passende Zeile für das neue Subvolume
  • fertig, booten
  • snapshots für / und /home anfertigen
  • timeshift oder snapper passend einrichten

radikal und endgültig
:footprints:

3 Likes

Oh je, das ist schon höhere Linux-Philosophie.
Verstehe ich Dich richtig?
Den Platz der ehemaligen /home Partition nun in die Partition von / einverleiben?
Dann in diese ein Subvolumen für /home bilden.
Aber, wie macht man denn das?
Und wo wohin kopiere ich dann den gesicherten Inhalt vom ehemaligen /home?
Und, wenn ich /etc/fstab kontrolliere: Was ist denn die passende Zeile für das Subvolumen?

An meinen Fragen siehst Du gut, dass ich auch nach drei Jahren Linux noch ein blutiger Anfänger bin.

Deine Beschreibung klingt vielversprechend, aber mir raucht der Kopf. Ich werde das im Augenblick hoffentlich nicht tun, dazu verstehe ich zu wenig. Aber ich möchte lernen, und das tue ich hier.

Bist Du davon überzeugt, dass es gut ist, dieses /home, was früher immer getrennt von / sein sollte, einfach in / zu integrieren?

# man öffnet/mountet das FS-TREE von BTRFS
sudo mount -m -U $(findmnt -n -o UUID /) /tmp/btrfs-root
# Da müsste dann ein Ordner/Subvolume @home sein
ls -la /tmp/btrfs-root
# Überprüfe ob genug Platz da ist:
sudo btrfs filesystem usage /tmp/btrfs-root
sudo du -hs /home
# Wenn genug Platz da ist, kopiert du es rüber:
sudo rsync -avhu --progress --stats /home/ /tmp/btrfs-root/@home
# Dann aushängen
sudo umount /tmp/btrfs-root

Jetzt nimmst du die Zeile in /etc/fstab, mit der du / einhängst, kopierst es in eine neue Zeile darunter und änderst dann subvol=/@ zu subvol=/@home und / zu /home. Dein alten Eintrag zu /home kommentierst du aus mit # an Anfang.

Neustarten. Wenn alles klappt, dann kannst du deine alte home partition löschen und die btrfs partition mit gparted vergrößern. Eigentlich ziemlich simpel.

2 Likes

Das ist gewiss simpel für jeden, der Chinesisch kann. Die von Dir beschriebene Kurzformel für diesen Vorgang beherbergt so viele Stolperfallen, dass ich hoffentlich so vernünftig bin, es jetzt nicht zu tun. Natürlich reizt es mich sehr, es mal auszuprobieren, aber ich müsste die Vorgaben alle rauskopieren und ins Terminal hineinkopieren, ohne dass ich verstehe, was welcher Befehl wirklich bewirkt. Das müsste ich mir erst ganz intensiv aneignen. Und ich werde es so lange nachvollziehen, bis ich es verstehe.
Also habt Ihr alle nicht umsonst geschrieben. Ich beschäftige mich damit, brauche aber bestimmt noch einige Zeit dazu.
Vorerst: Danke an alle.

1 Like

Hallo @megavolt
hättest Du Lust, mir morgen ganz langsam und gut nachvollziehbar zu erklären, was der Vorteil ist, wenn das /home in der Partition von / integriert ist. Ich dachte, das sei eine wesentliche Empfehlung von Linux, unbedingt mindestens diese beiden Partitionen getrennt von einander zu machen.
Liegt das an Btrfs, dass Du dieses Ineinander empfiehlst?

Weniger Verwaltungsaufwand und bessere Ausnutzung von Speicherplatz.

In Zeiten von HDDs und ext3/4 war es durchaus sinnvoll, die Teile des Root-Verzeichnisse an den Anfang der Festplatte zu verlegen die einen schnelle Zugriff brauchen, und die Benutzerdaten/Auslagerunsgspeicher ans Ende. Aber auch um Fragmentierung von Daten weiter zu reduzieren, da Benutzerdaten und Systemdaten nicht vermischt wurden. Beides ist sinnfrei bei NVME oder SSD.

Der einzige Grund, dies heute noch so zu machen, wäre Gewohnheit, oder man installiert Linux Distribution in regelmäßigen Abständen immer wieder neu, dann wäre eine speparate /home Partition noch sinnvoll, um sich ein wenig Arbeit zu sparen, aber selbst das wäre bei BTRFS eher unötig, da man Subvolumes auch löschen oder mal eben umbenennen kann.

3 Likes

Hey Michi, kleiner Tipp falls du einfach mal Btrfs mit deinem Home-Folder ausprobieren willst (weiß ja nicht was deine Motivation dazu ist; kannst dir ja mal Snapper ansehen):

Der Standard ist zwar, den Home Directory deines Users unter /home/michi zu haben aber du kannst auch einfach einen anderen Pfad setzen (zB auf deinem Btrfs Filesystem).

  • Leg dir einen zweiten User mit ‘Administrator’-Rechten an. (Ich glaube du kannst das auch via UI)
  • Log dich mit dem neuen User ein
  • Terminal öffnen und Home Folder ändern und verschieben: sudo usermod -m -d /michis_second_home michi (kann eine Weile dauern; auf keinen Fall abbrechen)
  • Ausloggen und wieder bei michi einloggen

Hab’s nicht auf Manjaro getestet aber verwende usermod oft auf meinen Servern. Viel Erfolg! (Vergiss das Backup nicht)

Hall Peter,
danke für den Tipp. Mein Motiv ist das modernere Filesystem Btrfs zu nutzen. Hab’s schon umgestellt.
(Weil mein Thunderbird keine Mails mehr senden konnte, habe ich neu installiert, was natürlich nichts gebracht hat, der Fehler lag wo ganz anders).

Bei der Neuinstallation habe ich dann gleich /home als Btrfs angelegt und dann, (ich denke im Live-Modus) den Inhalt des alten /home von der ext4 in den neuen kopiert.

Etwas Aufwand und bislang ohne Komplikationen.
Vielleicht ist jetzt bei Stromausfall oder dergleichen mein /home jetzt besser vor Schäden bewahrt. Aber im Grunde war der Aufwand eher ein Linux-Lern-Experiment, das wohl gut gegangen ist.

Die meisten fallen erst im nachhinein hin und dann sind alle Daten futsch weil mit BTRFS nicht richtig umgegangen wurde.

Wenn ich BTRFS grob angucke, dann denke ich das learning by doing hier nicht greift, sondern das man die komplette handhabung vor dem nutzen verinnerlichen sollte und erst dann auf BTRFS setzt.

Das bezweifel ich sehr, backup auf externe Festplatten ist die sicherste lösung und da führt kein weg dran vorbei, wenn du wirklich sicherheit haben möchtest.

Bitte nicht persönlich nehmen aber das hört sich für mich eher nach glücksspiel an.

Falls es sich hier nur um ein Crash dummie rechner handeln sollte, ergo mit gespiegelten Daten. Gibt es aber bestimmt nichts gegen dieses vorgehen zu sagen.

Solange sicherungen existieren und es sich im eine reine test installation handelt, würde ich vielleicht darüber nachdenken ob man gewisse härtefälle nicht genau jetzt provozieren sollte. :space_invader:

Oh je, es ist kein Crash dummie Rechner, sondern mein Hauptrechner.
Natürlich sichere ich meine Daten, auf mehrere, externe HDDs.
Aber zurück zu Btrfs: Wo ist das Problem, wenn ich nicht wirklich damit auskenne? Seit gut einer Woche läuft alles bestens. Mein / habe ich schon seit Jahren immer auf Btrfs, wegen Timeshift und den snapshots. Jetzt auch mein /home.
Muss ich da noch mit Überraschungen rechnen?
Und, ist ext4 das sicherere Filesystem?
Was meinst Du?

Hallo Michi,
Ich sehe das nicht ganz so schwarz wie @kobold, stimme aber voll bei, dass man sich mit den Eigenheiten von btrfs beschäftigen sollte wie z.B. CoW, Subvolumes, Snapshots, Rollback usw. Es geht auch ohne dies, aber dann nutzt man die Eigenheiten von btrf nicht aus und kann eigentlich auch gleich bei ext4 bleiben. btrfs ist nun mal kein extX, sondern anders.
Z.B.

klingt nicht unbedingt danach, dass home als Subvolumes angelegt wurde, wie u.a. von @andreas85 empfohlen wurde (aber da kann ich mich täuschen).

viele Grüsse gosia

Und sind dort die Partitionen auch alle BTRFS?

Das hört sich heftig an. Ich kann nur sagen, das mir persönlich Btrfs angst macht.

Vielleicht weil mir meine Daten zu wichtig sind :sweat_smile:

Ext4 ist das sichere datei system für die normalos.

Ich bekomm jetzt noch Alpträume wo der benutzer Ben im englischen forum bereich sein BTRFS Timeshift snapshot versucht überzuspielen.

Spoiler alert: Das Gesprächsthema ist 200 beiträge lang und der user benutzt heute kein BTRFS mehr :rofl:

Timeshift Rsync auf ner externen festplatte zu erstellen, dauert zwar bei mir ca. 2-3 Minuten aber das hab ich schon wieder hergestellt (ohne hilfe) und war sowas von kinderleicht… also wirklich kindergarten und davon war in dem Hilfe BTRFS Snapshot Timeshift Topic nix aber überhaupt nix mehr zu erkennen.

Ich würde mir die frage stellen, ob mir die Zeitersparnis durch BTRFS snapshots wirklich soviel wert ist.

Nur ein Beispiel: Wenn eine SSD ein problem mit dem controller hat (welches ja gerade bei sterbenden SSD wie man im Internet liest gerne mal vorkommt), kann es sein das deine SSD in einem Schreibschutz modus geht.

Jetzt hat aber BTRFS ebenfalls so einen Schreibschutz modus und zwar wenn da was mit dem checksum werten nicht passt (ich hoffe ich gib das korrekt wieder).

Und dann darfst du in bestimmten situationen nicht einfach einen FSCheck durchführen bei BTRFS, wenn dann dieser BTRFS Schreibschutz modus aktiv ist und mußt das erstmal anders reparieren.

Ich bin ja eigentlich PC nerd seit meinen 13. Lebensjahr aber ich find das schon verwirrend.

Da ich BTRFS info’s nur bruchstückhaft hier und dort mir erlesen habe, will ich natürlich auch das hier Transparenz klar stellen.

Andere Forum user wissen viel mehr als ich über BTRFS, aber dann übertreibe ich lieber etwas, bevor auch nur einer aus allen Wolken fällt und gar nicht mehr weiß wo oben und unten ist.

Und sich die Frage stellt:
Warum hat mich keiner gewarnt?

Ebenfalls werden einige andere system reparaturen unter BTRFS zusätzlich erschwert, so in der art wenn einige Benutzer ihre Rootpartition verschlüsseln wollen, gibts dann immer eine extra Hürde die dann übersprungen werden muß, bevor man sich dann endlich den eigentlichen problem widmen darf.

1 Like

Mein /home liegt nicht als @home in der / Btrfs Partition. Habe alles schön klassisch getrennt. Seit Jahren hat mein System, also / Btrfs und wenn ich etwas installiert habe, was ich total loswerden möchte, dann verwende ich ein älteres snapshot. Das geht prima und ich denke, dass ich mein System so schön sauber halte. Und natürlich die manchmal zu frischen updates von Manjaro. Wenn es da Probleme gibt, dann einfach einen Schritte zurück.
Mein / ist nicht so wichtig, denn eine Neuinstallation dauert wirklich nicht lange, habe alles bestens vorbereitet, muss nur meinen Plan abarbeiten, in 1 Stunden ist alles wieder da.
Nur /home ist kritisch, da sind meine Daten, Videos und Dokumente, die ich nicht verlieren sollte. Mache ja schön meine Backups mit freefilesync auf HDDs mit ext4.

Um noch einmal auf das anspruchsvolle Btrfs zu kommen:
Meine Backup-HDD sind noch alle ext4.
Ist es sinnvoll, alles im gleichen Filesystem zu haben?
Würdet Ihr mir raten, bei nächster Gelegenheit mein / und mein /home zurück zu ext4 zu gehen? Eine weitere Neuinstallation ist ja kein Problem.

Ich finde es klasse, diese Themen mal kritisch zu durchleuchten, auch wenn ich nicht viel verstehe und viel dazu lernen muss.

Ach, muss noch ergänzen: Meine MEDIEN habe ich auf einer internen HDD mit 6TB Größe, und die ist auch noch mit ext4 formatiert.