Rechner schaltet selbstständig aus

Heute hat mein Rechner sich selbstständig ausgeschaltet. Beim Neustart konnte ich mehrere Zeilen auf dem Bildschirm erkennen, in denen das Wort inode drin vorkam. Wie gehe ich jetzt am besten vor?

Ich habe schon versucht, unter /var/log was zu finden, bin aber nicht fündig geworden. Bei der von mir früher verwendeten Distribution Suse gab’s eine Datei /var/log/messages, die beim Booten alles protokollierte, die ich hier aber nicht finde.

Die Festplatte ist schon über 10 Jahre alt. Könnte die hinüber sein?

Man sieht sich!

Anando

Hier wird dir eher journalctl helfen… bevor ich aber mit Halbwissen prahle (selbst nur arch/linux Novize): mir ist lediglich bekannt das man hiermit das umfangreiche Protokollsystem und somit Systemereignisse suchen/filter und nachschauen kann.

Hier mal etwas zum nachschlagen: journalctl(1) — Arch manual pages

oder systemd/Journal - ArchWiki :

Show only error, critical and alert priority messages:

journalctl -p err..alert

Nachtrag: Bei mir gibt’s auch “inode” Meldungen während des bootens… sieht jetzt aber nicht nach einem Problem aus :sweat_smile::

Nachtrag 2: Du verwendest auch KDE als DE…? Dann gibt’s es sogar eine GUI dafür: KSystemLog

Inode hört sich für mich nach fsck an, das bei einem unkontrollierten Herunterfahren das Dateisystem überprüft. Du kannst, solange die Platte noch läuft, auch einmal Gsmartkontroll installieren, da kannst du den 'Gesundheitsstatus" und die Beurteilung der Festplatte sehen.
Auf jeden Fall würde ich die wichtigeren Daten erst mal sichern.
Automatisches Abschalten kann aber auch von defekten Speichermodulen oder einer Ansammlung von Staub in den Prozessor-kühlrippen und dadurch zu einer Überhitzung und Sicherheitsabschaltung kommen.

Ohne weitere Informationen würde ich auch auf einen Hardware-Defekt schließen.

CPU überhitzt?
RAM-Modul defekt?
Badblock auf der Festplatte?

Vielleicht hat es etwas zu tun mit einer anderen Beobachtung, die ich seit einigen Wochen habe. Und zwar kriege ich manchmal einen Schlag (wohl elektrostatisch), wenn ich den Rechner oder die Maus anfasse. Am Netzkabel des Rechners (Rechnerseite) habe ich gemessen, das MP und Schutzkontakt miteinander verbunden sind. Das ist in Ordnung, weil das ganze Haus so verkabelt ist. Auch das Rechnergehäuse ist mit MP/Schutzleiter verbunden. Bei meinem Windows-Rechner messe ich 20 Ohm zwischen Gehäuse und MP/Schutzleiter. Stecke ich den Kopfhörer vom Windows-Rechner auf den Linux-Rechner um, kann es sein, dass der Linux-Rechner einfriert.

Das lässt mich vermuten, dass vielleicht der Linux-Rechner defekt ist. Netzeil? Aber vielleicht hat das nichts mit dem Fehler zu tun.

GSmartControl hat keine Fehler gefunden.

:scream:

Warum verbindet man den blauen Leiter mit dem grün-gelben Leiter? Wer macht denn sowas? Wenn es keinen Schutzleiter gibt, der mit einer Erdung verbunden ist, dann lässt man den weg und überbrückt nicht Neutralleiter und Schutzleiter.

Also ist der Schutzleiter stromführend? Im schlimmsten Fall kann das tödlich sein und auch zu Schäden an der Hardware führen, bei Spannungsspitzen zum Beispiel.

In “älteren” Häusern ist “klassische Nullung” üblich. Dabei ist N mit PE verbunden und wird weiters nicht unterschieden. Das ist erstmal nicht problematisch.

Die Verbindung darf aber nur zu messen sein, wenn das Kabel in der Steckdose eingesteckt ist. Im Rechner selbst darf das nicht verbunden sein.

Bei klassischer Nullung kann schon mal eine kleine Spannung zwischen N/PE und z.B. den Heizungsrohren vorkommen.

Wenn das aber “spürbar” ist MUSS auf jeden Fall schleunigst eine Elektrofachkraft zu Rate gezogen werden!

Die kann dann ermitteln

  • was die Ursache ist
  • ob Gefahr besteht
  • was zu tun ist

Andreas
:thinking:

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Abgesehen von allem anderen, von der 10 Jahre alten Festplatte geht eine hohe Ausfallgefahr aus…

@Pino: Ich habe den Eindruck, dass das Journal Tausende, wenn nicht gar Millionen von Zeilen enthält. Leider weiß ich nicht mehr, um wie viel Uhr der Rechner sich abgeschaltet hat, sonst könnte ich zielgerichtet suchen. Und KSystemLog zeigt maximal 10000 Zeilen an und es lässt sich nicht einstellen, ab einem bestimmten Zeitpunkt zu suchen.

Wenn der RAM-Test, den ich kommende Nacht durchführen werde, keinen Fehler findet, muss ich wohl auf das nächste Auftreten des Fehlers warten.

Wenn es sich um einen Einzelfall gehalten wird‘s wohl sowieso schwer werden…

…und zu deiner Elektroinstallation: die Norm zur klassischen Nullung stammt aus den 60igern, wenn mich meine nicht so lang zurückgebliebene Ausbildung richtig erinnern lässt. Damals (wir reden hier von 2004 - 2008) war der Bestandsschutz ein großes Thema, wobei das doch sicherlich mit der Ausweitung der FI / RCD Pflicht dann sowieso hinfällig wäre… :thinking:

Was mich zur Frage bringt… sowas gibt’s wirklich noch? :sweat_smile:

Das ist die nächste mögliche Fehlerquelle. Mir sind in den letzten paar Jahren schon 2 (gebrauchte) Netzteile einfach weggestorben. Bei denen schadet es auch nicht, wenn man ab und zu den Staub heraus macht, aber es sind meist die Kondensatoren, die einfach austrocknen, teils schneller durch Wärmestau und das Netzteil dann nicht mehr anläuft.

@Pino: Bis vor etwa 2 Jahren erfolgte die Stromversorgung hier noch über Dachfreileitung. Als auf Erdkabel umgestellt wurde, hatte ich eigentlich gedacht, die Nullung würde jetzt verschwinden, aber da hatte ich falsch gedacht. FI/RCD habe ich seit der Badrenovierung, aber nur fürs Bad.

Mittlerweile bin ich mir gar nicht mehr so sicher, dass die elektrostatischen Stromschläge von den Rechnern ausgehen. Es ist wohl eher umgekehrt: Ich teile die Stromschläge aus. Es ist schon passiert, dass ich nur mal aufgestanden bin und die Katze aus dem Zimmer gelassen habe, dass ich mich aufgeladen habe und beim Berühren der Maus einen Schlag bekam. Ich kann mir aber nicht erklären, wieso ich mich auflade. Was ist seit einigen Wochen anders als früher? Ich könnte mir noch vorstellen, dass niedrige Luftfeuchte die Ursache ist, aber in den früheren Jahren war diese bedingt durch die Heizung ebenfalls niedrig und nichts ist passiert.

Ich habe die Nacht einen RAM-Test 10-mal durchlaufen lassen und es wurden keine Fehler entdeckt. D. h. ich darf jetzt abwarten, bis/ob der Fehler wieder auftritt.

Mit sensors habe ich übrigens ermittelt, dass die Temperaturen im Rechner bei 40 - 50 ° liegen.

Da gibt es viele Möglichkeiten, wie man sich Elektrostatisch aufladen kann. Schuhe Plastik Mischung, Pullover mit Kunstfaser, auch Kunstoff-unterlagen für Bürostühle. Menschliche Haare sind zb das beste für elektrostatische Aufladungen, man kennt das ja mit dem Luftballon.
Aber da du auch die Stromversorgung erwähnst.
Ich hatte die letzten Wochen auch mal kurz ein Flackern in meiner Zimmerbeleuchtung. Das kommt mM nach von der Umschaltungen der Stromversorger im Netz.
Und das kann durchaus in den nächsten Jahren mehr werden, seit man glaubt, man müsse von stabilen Energieerzeugern bzw Grundlasterzeugern wie Atom oder Kohle weg und mit Windrädern noch ein paar Vögel und Insekten schreddern und Wälder zubetonieren. Frühjahr, mit wenig Sonne Wind, sind da schon seit ein paar Jahren immer kritische Monate, wo ein totaler Stromausfall drohen kann.
Möglich, dass bei dir mal kurz der Strom weg war. Dafür gibt es eine Art Notstromversorgung für ca 80€, das als Puffer dient, und solche Schwankungen auffangen können.

Die EVUs in Deutschland versorgen per TN-C (Neutral und Schutzleiter sind kombiniert) Netz, welches vorzugsweise nach dem Hausanschlusskasten in ein TN-S (Neutral und Schutzleiter separat verlegt) Netz verdrahtet werden sollte.

Der Wechsel des Hausanschlusses hat also nichts mit deiner Hausinstallation bzw. der klassischen Nullung zu tun, schon garnicht wird dir dein Energieversorger kostenfrei deine Hausinstallation abändern, genau das wäre nötig um die klassische Nullung loszuwerden. Dein EVU trägt die Verantwortung bis zum Hausanschluss, danach ist alles andere dein Bier.

Und eine Absicherung per FI/RCD ist mWn, nicht mehr nur aufs Bad begrenzt, sondern soll alle Stromkreise absichern, die durch Laien zugänglich sind. Aber auch hier gilt sicherlich sowohl eine Übergangsfrist als auch der „Bestandsschutz“… wobei in keiner Norm von einem Bestandsschutz zu lesen ist.

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Hi, du solltest unbedingt die Empfehlung von andreas85 beachten! Bei meiner Ausbildung in den 80er war das schon alt und verpönt! Seit 1973 ist diese klassische Nullung bei Neubauten nicht zulässig. Wurde dein Haus/Wohnung in den letzten 50 Jahren nicht renoviert?

@jolic: Das Haus war ursprünglich eine Wagnerei und wurde in den 1930er Jahren zu einem Wohnhaus umgebaut. Als wir das Haus erwarben, waren die Renovierungen auf dem Stand der 1950er Jahre. Aber nur im Erdgeschoss. Im Obergeschoss war alles noch Stand der 1930er Jahre. Wir renovieren das Haus Stück für Stück, wie das Geld gerade reicht.

Bis vor 2 Jahren bekamen wir den Strom noch über Dachständer. Beim Ändern auf Erdkabel wurde leider die klassische Nullung beibehalten.

Ich glaube nicht, dass wegen der merkwürdigen Schläge der Einsatz von Elektrikern nötig ist. Bei Berührung bricht die Spannung nämlich sofort zusammen, also handelt es sich um eine elektrostatische Aufladung. Ich habe übrigens die letzten Tage keine heftigen Schläge mehr gekriegt. Die Frühlingstemperaturen haben offenbar zu einem Anstieg der Luftfeuchtigkeit und damit zu einem natürlichen Abbau elektrostatischer Aufladungen geführt.

OK, ich denke du verzettelst da was? Es ist wie Pino geschrieben hat:

Der Wechsel des Hausanschlusses hat also nichts mit deiner Hausinstallation bzw. der klassischen Nullung zu tun

Nun, jeder ist für sein Glück oder Pech selbst verantwortlich und “glauben” ist nicht “wissen”, also Lebe lang und in Frieden :wink:

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