Problem mit gemounteten Festplatten bzw. mit der /etc/fstab

Hallo.
Ich habe ein Problem mit der /etc/fstab.
Das heißt ich verschiedene Partitionen die über die fstab gemountet sind die mal funktionieren oder mal nicht. Um genauer zu sein sehe ich die Partitionen immer, aber schreiben kann ich nicht immer.
Oftmals hilft ein Neustart, oder auch mehrere Neustarts wobei ich mal kurz über Grub in Windows gehe.

Ich benutze Manjaro/Linux und Windows 10 im Dualboot über Grub.
Die Partitionen die Probleme machen sind NTFS Partitionen auf einer HDD und auf NVME und ab und zu auch eine über Fritzbox-NAS angeschlossene SSD:
Hier sind die einträge der fstab - Datei:

Fritz.box NAS:

//192.168.178.1/FRITZ.NAS/ /mnt/Laufwerke/99_Fritz.NAS cifs credentials=/home/dns/.smbcredentials,vers=3.0,noserverino,uid=1000,gid=1000,x-systemd.automount,x-systemd.requires=network-online.target 0 0

NVME Eintrag:

UUID=0DF0172E0DF0172E /mnt/Laufwerke/01_M.2_SSD_Erweiterung ntfs 0

SSD Eintrag:

UUID=F6F08294F0825AAF /mnt/Laufwerke/02_SSD_1TB ntfs 0

HDD Eintrag:


UUID=61EF7B6C3A742529                       /mnt/Laufwerke/11_Backup-NTFS      ntfs-3g    0

Wäre toll wenn mir jemand Verbesserungsvorschläge geben könnte, oder mir sagen könnte an was das liegen könnte.

Vielen Dank im Voraus

Du könntest statt deiner Kommentare den Inhalt der Datei als code in einen Post einfügen. Es ist dann viel besser lesbar: Kopiere den Inhalt und füge ihn mit Hilfe des Buttons “Vorformatierter Text” des Textfelds ein. Außerdem fehlt die letzte Ziffer jeder Zeile, damit kann ich nicht voll darauf vertrauen, dass die Angaben korrekt sind.

Der ntfs-Treiber ist nicht vollständig, das solltest du auf ntfs-3g wie bei deinem letzten Eintrag ändern.

Hallo @Medds :wink:

Erstmal vorab: Wenn Hibernation (Ruhezustand) oder Fast Boot aktivert ist, dann kannst du deine Windows Partition generell nicht einhängen.

Wie @mithrial erklärt: ntfs ist im kernel integriert, aber hat nur einen Lesemodus. Falls du den vollen Umfang brauchst nimm: ntfs-3g, was im User-Space läuft.

Außerdem solltest du optionen setzen… zum Beispiel so:

LABEL=windows /media/windows ntfs-3g defaults,noauto,x-systemd.automount,x-systemd.idle-timeout=10min,windows_names,uid=1000,gid=1000,umask=0022,fmask=0022 0 0

Es muss genau nach Schema sein, und es darf nichts fehlen:

UUID/LABEL/DEV <Einhängepunkt> <Dateisystem> <Optionen> 0 <fsck>

Mehr Informationen hier

man fstab

Zu NTFS:
Je nachdem wie du Windows beendest, ist die ntfs-partition in einem “sauberen” oder “unsauberen” Zustand.
Aus Sicherheitsgründen weigert sich der ntfs-treiber daten zu schreiben wenn die Partition nach seiner Ansicht in einem “unsauberen” Zustand ist.

Deswegen hilft es, windows zu starten. Windows bereinigt die Partition irgendwann wieder, und wenn du dann windows beendest und linux wieder startest, findet der Treiber ein sauberes ntfs vor, und traut sich zu schreiben.

Versuch mal Windows nicht mit “herunterfahren” (das ist in Wirklichkeit nur ein verstecktes “suspend to disk”) sondern mit “neustarten” zu beenden. Dann ist ntfs immer sauber :wink:

Windows macht das um Bootzeit zu sparen. (Vor dem Benutzer versteckt wird dabei mit suspend to disk gearbeitet) Der aktuelle ntfs-treiber kommt damit noch nicht klar. (Das soll sich aber in Zukunft ändern)

CIFS ist ein anderes Thema.

Danke für deine Antwort. Ok das mit dem -3g schreibe ich dann dazu. Das habe ich nur bei einem Eintrag weil ich das mal gelesen habe und deshalb so an einem Eintrag getestet habe. Da es damit aber nicht behoben wurde habe ich das erstmal bei dem einem gelassen. Aber danke ich schreibs bei den anderen dann dazu.
Hier ist meine Vollständige fstab (Die hatte ich vorher nicht komplett reingeschrieben weil ziemlich viel von den Versuchen auskommentiert ist.
Das mit dem “Vorformatierten Text” hätte ich vorher eigentlich gemacht. Hat wohl nicht richtig hingehauen. Leider hab ich noch nicht gefunden wie man sich hier eine Vorschau des Post`s ansehen kann.

## /etc/fstab: static file system information.
#
# Use 'blkid' to print the universally unique identifier for a device; this may
# be used with UUID= as a more robust way to name devices that works even if
# disks are added and removed. See fstab(5).
#
# <file system>             <mount point>  <type>  <options>  <dump>  <pass>
#UUID=66AE-4554                            /boot/efi      vfat    umask=0077 0 2
UUID=d7aa0702-6f6c-4ba4-8387-32993a6ab592   /                                       ext4    noatime                                                                                                                                     0 1 

#UUID=66AE-4554  /boot/efi       vfat    defaults      0       1
#UUID=66AE-4554  /boot/efi       vfat    defaults      0       1
UUID=66AE-4554                              /boot/efi                               vfat    defaults                                                                                                                                    0 1 

# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
#(…)
//192.168.178.1/FRITZ.NAS/                  /mnt/Laufwerke/99_Fritz.NAS                cifs    credentials=/home/dns/.smbcredentials,vers=3.0,noserverino,uid=1000,gid=1000,x-systemd.automount,x-systemd.requires=network-online.target   0 0 

UUID=0DF0172E0DF0172E                       /mnt/Laufwerke/01_M.2_SSD_Erweiterung   ntfs    0                                                                                                                                           2 0 
UUID=F6F08294F0825AAF                       /mnt/Laufwerke/02_SSD_1TB               ntfs    0                                                                                                                                           2 0 

# Funktioniert aber nur lesbar
# UUID=57ace000-7cc1-47dd-80fa-f0bd6fb72158 /mnt/Laufwerke/10_Backup-Linux ext4 defaults 0 2
# UUID=57c9aac8-5812-4cd4-814d-d38041313ed7 /mnt/Laufwerke/11_Backup-Datengrab ext4 defaults 0 2

# Funktionierende Version als beide ext4 waren
UUID=57ace000-7cc1-47dd-80fa-f0bd6fb72158   /mnt/Laufwerke/10_Backup-Linux          ext4    defaults                                                                                                                                    0 0 
#UUID=57c9aac8-5812-4cd4-814d-d38041313ed7 /mnt/Laufwerke/11_Backup-Datengrab ext4 defaults 0 0

UUID=61EF7B6C3A742529                       /mnt/Laufwerke/11_Backup-NTFS      ntfs-3g    0                                                                                                                                          2 0 



# Vorherige Mounts als es noch NTFS Partitionen waren
# UUID=6E3CD9F73CD9B9F3 /mnt/Laufwerke/03_Linux-Windows-Share ntfs 0 2
# UUID=40DCEE66DCEE55A6 /mnt/Laufwerke/99_Backup\\Datengrab ntfs 0 2
#/dev/nvme0n1p3                              none                                    ntfs    noauto                                                                                                                                      0 0

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort.
Hätte dazu noch eine Frage, da ich deine Optionen aus dem Beispiel mit Sicherheit nicht in kurzer Zeit in der Gänze verstehen werde:

Kann ich den letzten Teil aus deinem Beispiel Sorgenfrei bei mir einsetzen und nur den ersten Teil (also Label gegen UUID und deinen Einhängepunkt gegen meinen Einhängepunkt) tauschen? Oder muss ich bei den Optionen noch etwas austauschen?

Noch zur Informationen:
Fast Boot habe ich im Bios bzw. UEFI deaktiviert und in Windows benutze ich den Ruhezustand nicht.
Oder muss man den Ruhezustand im Bios deaktivieren?

Nochmals vielen Dank im Voraus

Ebenfalls vielen herzlichen Dank für deine Antwort.

Das mit dem Windows herunterfahren bzw. dem unsauberen Zustand hört sich wirklich so an als könnte das ein der Grund sein für meine Probleme.
Hätte da schon die Idee dass ich im Grub “System herunterfahren” als Standard definiere und dann in Windows immer “nur” neustarte.
Aber kann man im Windows das “versteckte suspend to disk” nicht zwingend abschalten?

Da sieht man mal wieder was Windows für ein mist ist. Leider bleibt mir aber im Moment nichts anderes übrig als es für gewisse Dinge zu nutzen, weil ich einen Teil meiner Nutzung in Linux so nicht hinbekomme. Z.b. Software für meine Digital-Kamera und mein Grafiktablett hab ich Linux auch noch nicht zum laufen gebracht. Aber das ist ein anderes Thema.

Nochmals Vielen Dank für deine Hilfe

Im Grunde funktioniert es so und man kann es verwenden.

Aber es sei gesagt: Die Festplatte wird nur beim Betreten eingehängt und nach 10min Leerlauf ausgehängt. Das kann zu Verzögerungen führen.

Auch solltest du die UID und GUID anpassen, wenn dein Benutzer nicht 1000 ist. Das kannst du ganz einfach mit id prüfen.

Ich habe nicht von dem Fastboot im UEFI gesprochen, sondern von Fastboot in Windows, was wie @andreas85 erklärt auch eine Art Ruhezustand (Hibernation) ist.

Den Hibernate in Windows abschalten habe ich gerade gefunden und abgeschaltet. Wusste nicht dass man den Fastboot in Windows auch noch abschalten muss. Da werde ich gleich mal danach suchen.

Wenn die Festplatte dann nach 10 Minuten Leerlauf ausgehängt wurde, muss man diese dann wieder manuell einhängen?
Oder wird sie dann auch wieder selbständig, ohne Neustart eingehängt?
Ansonsten könnte man diese Option ja weglassen, oder?

x-systemd.idle-timeout=10min

Oder kann man das anders gestalten, etwa zum Beispiel dass sie beim Herunterfahren ausgehängt wird?

Nein, wird beim Betreten wieder automatisch eingehängt.

Dann mach ganz einfach so:

LABEL=windows /media/windows ntfs-3g defaults,windows_names,uid=1000,gid=1000,umask=0022,fmask=0022 0 0

Das sollte reichen…

Ok Vielen vielen Dank. Glaub ich werd dann zuerst mal die Version mit timeout probieren und nur wenn ich unzufrieden bin die ohne.
Eine letzte Frage hätte ich noch.
Hab jetzt id eingegeben und folgendes rausbekommen:

uid=1000(dns) gid=1001(dns) Gruppen=1001(dns),3(sys),90(network),98(power),991(lp),998(wheel),1000(autologin)
Muss ich dann uid=1000 lassen wie bei dir und bei gid=1001 schreiben?

Vielen herzlichen Dank nochmal für die freundliche und ausführliche Unterstützung. (Und sorry für die viele Fragerei)

Wenn dns dein Benutzername ist, dann ja. :wink:

Ok Vielen Dank nochmal

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