Manjaro.org - irreführender Titel

Auf “manjaro.org”:

OPERATING SYSTEM FOR EVERYONE

Der Titel ist irreführend. Manjaro ist definitv kein OS für “Jedermann”, sondern für Enthusiasten mit entsprechender Vorkenntnis von Linux-Interna. Das gilt leider anscheinend auch für den “stable” Branch.

Die Update-Policy von Manjaro selbst besagt, dass man unbedingt vor Updates die entsprechenden Hinweise im Manjaro-Forum zu lesen habe, um zu eventuell hinterher auftretenden Fehlern vorbereitende Maßnahmen zu treffen. Und diese treten leider recht häufig auf.

Ich selbst hatte einmal die Erfahrung einer nicht mehr reparablen Manjaro-Installation gemacht, nachdem einige Zeit lang keine Updates installiert worden waren.

Und auch, dass nach Updates meine Games in Steam plötzlich unter schweren Performance- und Grafikproblemen litten.

Nach Umstieg auf ein Ubuntu-Klon waren diese Probleme verschwunden.

Insbesondere von einem “stable”-Branch können und müssen User*innen davon ausgehen, dass es sich hierbei um ein stabiles, alltagstaugliches System handelt, wo nicht bei jedem Update Nägelkauen angesagt ist und jederzeit mit Impacts bis hin zu einem kompletten Systemversagen gerechnet werden muss.

Das ist bei “Manjaro” nach meiner Erfahrung (und ich weiß auch von ähnlich gelagerten Fällen), offenbar derzeit nicht der Fall und ich musste mein Vorhaben eines Umstiegs auf dieses OS (für Gaming) leider wieder verwerfen.

Ich kann und will hier nicht den Großteil meiner Zeit mit (evtl. ohnehin vergeblichen) Versuchen verbringen, das Betriebssystem wieder zu fixen, sondern einfach gamen können, was an sich in Linux schon eine Herausforderung darstellen kann.

Vor diesem Hintergrund erscheint mir die stolze Behauptung auf “manjaro.org”, es sein ein “Betriebssystem für alle” sehr irreführend und kontraproduktiv.

Ich benutze seit fast 15 Jahren verschiedene Varianten von Linux. Es gibt Systeme für Enthusiasten und Contributors und es gibt Alltags-Distributionen. Beides hat seine Berechtigung.

Bitte liebes Manjaro-Team:

Versucht nicht, Linux-Einsteiger mit solch leichtfertigen und reißerischen Slogans zum naiven Umstieg auf Manjaro zu bewegen. Denn der Schaden durch den dann unvermeidlich entstehenden Frust fällt auf die Linux-Community insgesamt zurück!

Dann heißt es nämlich, “Linux” sei ein instabiles “Frickelsystem” (mit solchen Vorurteilen hat Linux ohnehin genug zu kämpfen).

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Es tut mir leid, dass du schlechte Erfahrungen mit Manjaro gemacht hast. Meine Erfahrungen mit Linux reichen zwar nicht so weit zurück wie deine – ich bin erst seit 2017 Linux-Nutzer –, aber nach diversen Ubuntu-Versionen empfinde ich Manjaro als äußerst stabil und halte es für durchaus einsteigerfreundlich. Geduld, Interesse und den Willen, etwas zu lernen, brauchst du für jedes Betriebssystem; und das sage ich als langjähriger Macintosh-Nutzer. Um ehrlich zu sein: Manjaro nutze ich inzwischen fast schon lieber als macOS …

Ähm… nein. ArchLinux ist ein BS “für Enthusiasten mit entsprechender Vorkenntnis von Linux-Interna”. Manjaro ist in etwa daselbe wie Ubuntu → Debian und Debian ist nichts für Normies.

Also meine Erfahrung: Ich lese sogut wie keine Update Benachrichtigungen. Ehrlich. Und das einzige Problem, dass mal bestand war ein Problem mit dem GDM Service, wo ich eine Zeile auskommentieren musste, wegen NVIDIA Treiber. Das war ärgerlich, aber nachdem ich den journal gelesen habe, einfach zu lösen. Ich persönlich würde mich nicht als Linux-Nerd bezeichnen, sondern als Durchschnitts-Nutzer eines Linux BS. Ich habe die selbe Installation seit knapp 3 Jahren auf dem selben Rechner.

Kenn ich auch von Windows 10. Ist mir 3 Mal passiert. Ich musste alles neu aufsetzen. Hat eine Zeit gedauert, bis das BS für mich nutzbar gemacht habe. Dementsprechend wäre Windows 10 auch kein BS für Jedermann…

Das ist sehr Hardware-Abhängig, aber selbst mit Nvidia-Treibern hatte ich keine Probleme. Mit meiner GTX 1050ti musste ich eine Weile auf dem 470xx Treiber bleiben, aber jetzt mit 510xx läuft wieder alles rund.

Feature-Updates sorgen immer für Probleme. Ubuntu macht im Grunde nur Sicherheitspatches. Dementsprechend läuft es auch besser, da Neuerungen begrenzt sind.

Kann nicht bestätigen. Erst letztens hatte ich mit einem Windows 10 Update (ca. vor 1 Monat) mein Windows unbenutzbar gemacht. Bluescreen etc. etc. das war nur ärgerlich. Komplette Neuinstallation.

Linux an sich ist keine richtige Gaming Plattform. Man kann spielen, und das gut, aber es ist kein Consolen-Erlebnis. Wenn dein primäres Ziel Gaming ist, dann tu das unter Windows. Selbst das SteamDeck hat Probleme. Ich würde es eher als BETA bezeichnen.

Meine Erfahrung aber, und ich bin kein Zocker (habe vielleicht 100 auserlesene Spiele), funktioniert es größtenteils gut ohne Tweaks.

Ich würde es mal so beschreiben: “Jedermann” bedeutet Einsteiger, wie auch Enthusiasten. Manjaro ist eher im Mittelfeld. Es kann, meiner Meinung nach, nicht komplett Einsteiger freundlich sein, da es ein Rolling-Release ist. Also “Jedermann” soll heißen: Ein Spagat zwischen Einsteiger und Enthusiasten. Das man hier und da dann Abstriche machen muss liegt auf der Hand und man nicht jeden 100% zufriedenstellen kann.

Ubuntu Desktop im Gegensatz hat Einsteiger zum Ziel und funktioniert auch entsprechend.

Ich denke, diese Unterteilung ist nicht sinnvoll. Da du auch die Update-Richtlinen ansprichst, sollte man auch eines erwähnen: Manjaro ist, genau wie ArchLinux, ein Rolling-Release und kein Fixed-Release. Das kann unter Umständen auch zu einem instabilen System führen, wenn Features noch nicht ausgereift sind. Das passiert bei einem Fixed-Release nicht, denn neue Features werden vermieden und erst mit einem kompletten “System-Upgrade” eingeführt.

Ein Freund hat damals von Ubuntu 18.04 auf 20.04 aktualisiert und nichts funktioniert mehr richtig. Nicht zu schweigen von den Problemen mit den Intel Treibern auf alter Hardware.

Was ich damit sagen will: Egal welche BS, ob Windows, Ubuntu oder Manjaro. Feature-Updates führen immer zu Problemen.

Ja da kann ich zustimmen. “Everyone” ist ein Begriff der verschiedene Erwartungen suggeriert, je nach Benutzer. Ich würde diesen Begriff wie oben beschrieben verstehen: Ein Spagat über alle Benutzertypen, wo jeder Benutzertyp auch Abstriche machen muss. Ein anderer würde sagen: “Ein BS für Einsteiger.” Aber gerade hier wird nirgends gesagt, dass das BS wäre für Einsteiger.

Diese Behauptung kommt dann von eingefleischten Windows-Nutzern. Kenne ich nur zu genüge, aber Linux ist eben nicht Windows. Ein Motorrad ist kein Auto, obwohl beide auf der Straße fahren.

Ich nutze Linux Distros seit 17 Jahren zu Hause und habe schon so einiges erlebt. Selbst Ubuntu würde ich nicht als Einsteiger-Freundlich bezeichnen, wenn es zu Problemen kommt. Allerdings muss ich sagen, dass ArchLinux und Manjaro viel leichter zu bedienen sind, als ich es unter Ubuntu je könnte. (leichter im Sinne von kürzerer Weg, effizienter).

Also @gogglygogo was wäre nun ein passender Begriff um Manjaro zu beschreiben, welcher für Einsteiger, wie auch Enthusiasten gemacht ist? “Jedermann” beschreibt es ziemlich gut, meiner Meinung. Manjaro verschreibt sich keinen Benutzertypen, sondern zeigt Möglichkeiten auf, die du nutzen kannst, oder auch nicht.

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Translated from English to German with Deepl

Es tut mir leid my German is good enough to read, not to write. I’ve spend 2.5 years using Ubuntu as daily driver and tried family and friends to switch as well (from Windows). I switched cold turkey.

I thought I made the right choice because of the huge amount of articles and “guides” and hype.

Tried Manjaro Gnome late last year and never went back. The out-of-the-box experience of Manjaro is miles ahead of Ubuntu and even Ubuntu Budgie and lightyears ahead of Windows.

Here and there I sometimes see a little bashing. Especially around updates and Manjaro own repositories. I believe people just lack information and a little education to understand the differences.

For me, my elderly parents, it’s the best choice. Sure, lots of improvement is still possible, like still no swapfile with hibernation support for BTRFS during installation. Or no proper file associations by gThumb or OnlyOffice (any similar app steals them. Reinstalling the forementioned apps doesn’t help). Mostly little things that a user can easily solve.

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(Deutsch ist nur meine 5te Sprache, so nein, ich gehe es nicht ganz übersetzen nach Deutsch…) :cry:

In der Tat, das unterschreibe ich dir sofort. Aktuell hat es zu viele Änderungen und Neuerungen gegeben die zu vielen (auch aktuell unlösbaren) Problemen führen. Ich bin selbst aktuell auf einer anderen Distro unterwegs weil das aktuelle Manjaro-Paket es mir unmöglich macht Manjaro auf meiner Hardware laufen zu lassen, obwohl es mit allen vorherigen Versionen funktionierte. Da hilft es manchmal wirklich nur noch abzuwarten bis die Fehler ausgemerzt sind. Ein gruseliges Powermanagement das bei Laptops regelmäßig in die Hardware “reinfunkt” und den Betrieb unmöglich macht, fehlerhafte Grundkonfigurationen die man mühsam ändern muss, gepaart mit Modulen wie pipewire die ins bluetooth (aus welchen Gründen auch immer) reinfunkt dazu schon wieder der Versuch mit Wayland eine Plattform zu etablieren die aktuell bestenfalls immer noch als Beta zu bezeichnen ist, freie Treiber wie nouveau die allenfalls einen Notbetrieb ermöglichen und eine abgrundschlechte Performance haben und und und…
In der Tat ist das nichts für jemanden der von MS-Windows kommt und einfach nur die Erwartung hat mit Manjaro eine aktuelle Gaming-Plattform zu haben oder einfach nur ein technisch aktuellen Kernel nutzen zu können, weil er das wegen seiner Hardware braucht.
Für mich ist das auch der Grund gewesen warum ich gerade gewechselt bin und abwarte bis die vielen kleinen (und großen) Fehler wenigstens halbwegs beseitigt sind. In der Tat muss sich Manjaro vorwerfen lassen das es immer wieder vorkommt das nach einem Update ein vorher funktionierendes System nicht mehr funktioniert und niemand weiß warum. Friss oder Stirb ist da wohl häufig die Maxime.

Ich benutze Linux seit bevor es Knoppix gab (Suse, Ubuntu, knoppix, Gentoo …)

  • Ich mußte Ubuntu bei jedem 2. Upgrade neu aufsetzen.
  • Keines der Systeme kommt ohne Pflege aus

Aber mein jetziges manjaro lebt sehr gut seit 2017.

  • Davor hab ich mir ein manjaro system selbst zerschossen. Weiß nicht seit wann ich das hatte.
  • Ja, manjaro braucht auch Pflege (Welches system braucht keine? )
  • Ja, manjaro läuft nur stabil wenn man gute Entscheidungen trifft
  • Ja, XFCE scheint wesentlich stabiler(pflegeleichter) zu laufen als KDE
  • manjaro ist nur so stabil wie seine Bestandteile (Wer Dinge aus dem AUR installiert, muß sich halt drum kümmern)

Aber ich hab mit manjaro mehrere

  • sauber funktionierende Systeme
  • mit aktueller Software
  • Und dich finde manjaro pflegeleicht
    :smiling_face_with_three_hearts:

P.S.:

Je höher die Ansprüche sind, die ich an ein System stelle, umso mehr Pflege braucht es :wink: Ich kann nicht erwarten, dass andere das schon für mich schaukeln werden.

Exakt, aber dann darf man so ein System nicht als “einsteigerfreundlich” vermarkten und darum geht es dem TO ja auch. Manjaro ist eben kein einsteigerfreundliches System und viele Einsteiger lassen sich verleiten Manjaro als ihr erstes Umsteigersystem zu nutzen und wenden sich dann frustriert von Linux im allgemeinen ab, weil man als Noob überfordert wird und selbst als langjähriger Nutzer ist man irgendwann genervt das Updates das System zerschiessen und man erstmal tage- manchmal wochenlang rumfrickeln muss um die Konfigurationsfehler wieder auszumerzen. Wenn man dann auch noch so wie es gerade geschieht gleich mehrere Baustellen gleichzeitig aufmacht und das System wirklich nur noch Gefrickel ist, dann macht das auch keinen Spaß mehr.

Es ist alles Subjektiv. Natürlich ist der Slogan “für alle” Unsinn. Nicht ist “für alle” gleich gut geeignet.

Manjaro ist unter den instabilen rolling releases eines der stabileren.

Trotzdem kann es nicht der Omi auf den Laptop installiert werden mit automatischen Updates. Bei Debian und Ubuntu LTS funktioniert das. Da muss dann eben alle paar Jahre mal ein Tag in einen Versionssprung investiert werden.

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Naja, manches macht dann aber sprachlos. Hier gab es vor ein paar Tagen einen Neu-User der sich frustriert anmeldete. Der hatte sich bei Tuxedo einen Rechner mit vorinstalliertem Manjaro gekauft, weil er sicher sein wollte das so ein Komplettpaket dann auch funktioniert. Ende vom Lied war das die Firma ihre Hausaufgaben nicht gemacht hatte und der Service der Firma ihn hier ins Forum verwiesen hat um Probleme zu lösen von denen man in so einem Fall erwarten darf das sie gar nicht existieren. Ganz zu schweigen von den Kiddies die einfach nur ihre Steam-Spiele spielen wollen und dann merken das es eben nicht so einfach ist. Ich glaube nicht das eine Rolling-Release nun wirklich geeignet ist um Anwendungen wie Steam dauerhaft problemlos laufen zu lassen.

Ja, den von dir angesprochenen Thread habe ich auch mit Interesse verfolgt. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob die Erfahrungen, die jener Nutzer mit Tuxedo gemacht hat, hier als Beispiel herhalten können, wo doch die Ursache des Fehlverhaltens eindeutig nicht bei Manjaro, sondern beim Hersteller des Rechners lag. Im Gegenteil, da ich persönlich an den Rechnern des genannten Herstellers interessiert bin, war ich überaus positiv überrascht, wie schnell und entgegenkommend dem verständlicherweise frustrierten Nutzer hier im Forum geholfen wurde.

just another stick in anthill topic where original author disappears

nur ein weiteres Stick-in-Ameisenhaufen-Thema, bei dem der ursprüngliche Autor verschwindet

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